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Version vom 2. Januar 2005, 20:28 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Einleitung
Das /etc Verzeichnis enthält die systemweiten Konfigurationsdateien eines Linux-Systems.
/etc/fstab
Die Datei /etc/fstab enthält Parameter über die (permanenten) Dateisysteme. Die hier aufgeführten Dateisysteme werden beim Systemstart gemountet, außerdem sind hier die von einem normalen Nutzer mountbaren/unmountbaren Dateisysteme aufgeführt.
Achtung: Änderungen an der fstab können bei unsachgemässer Anwendung zum Nichterreichen von Teilen des Dateiystems, zum Nichtladen von Kernelmodulen bis hin zum kompletten Nicht-booten des Systems führen.
Kommentare beginnen in dieser Datei mit einer Raute "#".
Das Format ist
<GERÄTEDATEI> <MOUNTPUNKT> <DATEISYSTEM> <OPTIONEN> <DUMP> <DATEISYSTEMCHECK>
Die Einträge bedeuten:
- <GERÄTEDATEI>: ein gültiges device, z.B. aus dem /dev Verzeichnis
- <MOUNTPUNKT>: Verzeichnis, in dem das Dateisystem erscheinen soll
- <DATEISYSTEM>: Angabe Dateisystem, z.B.
- auto für automatische Erkennung
- ext2 (Standard unter linux)
- ext3 (ein Journalling Filesystem, basierend auf ext2)
- nfs
- reiserfs (ein Journalling Filesystem)
- vfat (FAT32 Windows Partitionen)
- proc
- devfs (das device Filesystem)
- usbfs
- <OPTIONEN>:
- noauto:Kein automatisches Mounten beim Bootvorgang
- user: darf von normalen Nutzern gemountet werden
- ro: nur lesen
- rw nur schreiben
- exec: ausführen von binaries gestattet
- sync: ungepuffertes Schreiben
- <DUMP>: soll das Dateisystem vom Kommando dump gesichert werden
- <DATEISYSTEMCHECK>:soll das Dateisystem vor dem Mounten zu überprüft werden
Ein Beispiel:
# begin of /etc/fstab, date: 10/17/2004 # Jedes linux hat ein Root-Dateisystem /dev/hda1 / ext2 defaults 1 1 # Das Verzeichnis /video erhält eine eigene Partition auf der # '''ersten''' Partition der zweiten Festplatte (hd'''b''') /dev/hdb1 /video reiserfs defaults 1 2 # Auch linux sollte eine Swap-Partition (Auslagerungsdatei) haben /dev/hda3 swap swap defaults 0 0 # DVDrom, Floppy und USB-Stick /dev/hdc /dvd iso9660 ro,noauto,user 0 0 /dev/fd0 /floppy auto noauto,user 0 0 /dev/sda1 /mnt/usbstick auto noauto,user 0 0 # Das Prozessdateisystem proc /proc proc defaults 0 0 # Ein NFS-Verzeichnis planet.galaxie.de:/nfs /mnt/nfs nfs defaults 0 0 # end of /etc/fstab
/etc/inttab
Die Konfigurationsdatei des init Prozesses.
Achtung: Änderungen an der inittab können bei unsachgemässer Anwendung zum kompletten Nicht-booten des Systems führen.
Die Einträge haben folgendes Format:
<ID>:<RUNLEVEL>:<AKTION>:<PROZESS>
- <ID>: in inttab einmalig vergebene Kennung
- <RUNLEVEL>: siehe /etc/rc.d
- <AKTION>: wie soll der Prozess von init gestartet werden
- respawn: nach Beendigung <PROZESS> erneut starten
- wait: init wartet nach Start von <PROZESS> auf dessen Beendigung
- once: nur einmal Starten im Gegensatz zu respawn
- boot: nur während Bootvorgang
- initdefault: welcher Runlevel wird nach Boot gestartet
- sysinit: Start vor allen andren Prozessen
- powerwait, powerfail, powerokwait, powerfailnow: Verhalten nach Stromausfall
- ctrlaltdel: Verhalten bei -na was wohl..
/etc/crontab
(to be added..)
Das Verzeichnis /etc/rc.d
Dieses Verzeichnis enthält die SysV Startscripte des linux Systems. Eine grobe Einleitung gibt es hier.