LFS udev

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*Einige Treiber unterstützen kein das sysfs Dateisystem noch nicht korrekt. In diesem Fall müssen die Device Nodes extra konfiguriert werden.
 
*Einige Treiber unterstützen kein das sysfs Dateisystem noch nicht korrekt. In diesem Fall müssen die Device Nodes extra konfiguriert werden.
*ein prinzipieller Nachteil von udev ist, dass '''Autoloading von Modulen nicht funktioniert'''. Normalerweise werden beim ersten Zugriff auf ein device node die zugehörigen Treiber vom Kernel automatisch geladen. Da ohne geladenes Kernelmodul kein device node existiert, kann der Kernel auch kein Modul laden: ein typisches "Henne und Ei" Problem.
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*ein prinzipieller Nachteil von udev ist, dass '''Autoloading von Modulen nicht funktioniert'''. Normalerweise werden beim ersten Zugriff auf ein device node die zugehörigen Treiber vom Kernel automatisch geladen. Da ohne geladenes Kernelmodul kein device node existiert, kann der Kernel auch kein Modul laden: ein typisches "Henne und Ei" Problem. Die Module müssen dann mit insmod oder modprobe geladen werden. Für Module die beim Systemstart regelmäßig geladen werden sollen gibt es ein extra Startscript bei LFS.
 
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Version vom 5. Juni 2005, 12:02 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Prinzipiell ist udev der Nachfolger des 'veralteten' devfs, ein modulares System zur automatischen Erstellung von device nodes in /dev.

Im Verzeichnis /dev befinden sich normalerweise Device Nodes, die den Zugriff auf Geräte (z.B. Festplatten, Maus, Soundkarte) erlauben. Es gibt zwei verschiedene Arten, character devices (unbuffered I/O) und block devices (mit Buffer). Diese nötigen Gerätedateien werden normalerweise mit MAKEDEV angelegt, ohne Gerätedatei ist kein Zugriff möglich. Aus diesem Grunde existieren normalerweise Unmengen von Gerätedateien für größtenteils nicht vorhandene Geräte. Das udev Dateisystem legt diese Gerätedateien dynamisch an, der Einsatz von MAKEDEV ist unnötig, es existieren nur noch Gerätedateien für existierende Geräte mit Treiber. Mit andren Worten: nie wieder nach nicht exitierenden Geräten suchen oder Device Nodes mit MAKEDEV anlegen müssen, sie werden automatisch erzeugt.

Hinweis
Hinweis

Diese Anleitung beschreibt den Weg zu einer komplett funktionierenden udev Installation, die auch die device nodes der DVB Treiber automatisch erstellt (das ist leider nicht selbstverständlich, da die DVB Treiber noch nicht sysfs kompatibel sind). Die Anwendung von MAKEDEV.dvb bzw. mknod in scripten zum Laden des DVB-Treibers bzw. Starten von VDR muss dann disabled werden. Da die Anleitung erst nach Installation erstellt wurde können sich noch kleine Fehler eingeschlichen haben. wirbel


Installation

LFS Version

Es wird mindestens LFS Version 6.0 benötigt. Ab Version 6.1 (z.Z. noch cvs) sind eine geeignete Kernelversion, hotplug_2004-09-23 und udev-058 dabei, ebenso wird standardmäßig eine geeignete fstab angelegt. Einige Schritte entfallen später also. Dennoch sei die Installation einer LFS cvs Version nur Experten empfohlen, z.Z. ist LFS-6.0 mit diesen Änderungen ratsam.

Benötigt: Kernel 2.6

  • Benötigt wird ein Kernel >=2.6.8 mit pci hotplug support. Diese Option ist standardmäßig nicht aktiviert.
  • es wird Ramdisk support im Kernel benötigt, da in den Bootscripten von LFS-6 automatisch eine ramdisk für /dev gemountet wird. Das ist sinnvoll, damit nach einem Neustart keine alten device nodes liegen und der Bootvorgang nicht ausgebremst wird. Funktionieren tut es auch ohne den Support, aber dann müssen die Bootscripts von LFS geringfügig geändert werden.

Nach dem make menuconfig wird der Kernel wie üblich übersetzt und installiert.

hotplug-2004_09_23

cd $SOURCEDIR
wget [URL]http://www.kernel.org/pub/linux/utils/kernel/hotplug/hotplug-2004_09_23.tar.bz2[/URL]
tar xfj hotplug-2004_09_23.tar.bz2
cd hotplug-2004_09_23
make install
cp etc/hotplug/pnp.distmap /etc/hotplug
rm -rf /etc/init.d
rm -f /etc/hotplug/net.agent
ln -sf /usr/lib/hotplug/firmware /lib/firmware

udev-058

cd $SOURCEDIR
wget [URL]http://www.kernel.org/pub/linux/utils/kernel/hotplug/udev-058.tar.bz2[/URL]
wget [URL]http://downloads.linuxfromscratch.org/udev-config-3.rules[/URL]
tar xfj udev-058.tar.bz2
cd udev-058
make udevdir=/dev
make udevdir=/dev install
cp ../udev-config-3.rules /etc/udev/rules.d/25-lfs.rules

dvb.rules

Siehe linux/Documentation/dvb/udev.txt, es muss ein neues script /etc/udev/rules.d/10-dvb.rules angelegt werden:


KERNEL="dvb*", PROGRAM="/etc/udev/scripts/dvb.sh %k", NAME="%c"

dvb script

Es muss ein neues script dvb.sh in /etc/udev/scripts angelegt werden.
Das Verzeichnis scripts existiert noch nicht:

mkdir -p /etc/udev/scripts

Dann mit dem Editor eures Vertrauens oder mit cat:

#/bin/bash"
/bin/echo $1 | /bin/sed -e 's,dvb\([0-9]\)\.\([^0-9]*\)\([0-9]\),dvb/adapter\1/\2\3,' 

Natürlich muss ein script ausführbar sein, also als root:

chmod +x /etc/udev/scripts/dvb.sh

/etc/fstab

In der /etc/fstab muss sysfs nach /sys gemountet werden:

sysfs          /sys         sysfs  defaults        0     0

Diese Zeile ist bei Kernel 2.6 Systemen Standard.

Probleme

  • Einige Treiber unterstützen kein das sysfs Dateisystem noch nicht korrekt. In diesem Fall müssen die Device Nodes extra konfiguriert werden.
  • ein prinzipieller Nachteil von udev ist, dass Autoloading von Modulen nicht funktioniert. Normalerweise werden beim ersten Zugriff auf ein device node die zugehörigen Treiber vom Kernel automatisch geladen. Da ohne geladenes Kernelmodul kein device node existiert, kann der Kernel auch kein Modul laden: ein typisches "Henne und Ei" Problem. Die Module müssen dann mit insmod oder modprobe geladen werden. Für Module die beim Systemstart regelmäßig geladen werden sollen gibt es ein extra Startscript bei LFS.

Links

[1] http://www.kernel.org/pub/linux/utils/kernel/hotplug/ hotplug und udev download