Beispielkonfiguration - Scovery 250
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Für die Scovery kann man den eigentlich für die Festplatte vorgesehenen Platz mit Gips oder Mörtel vollgiesen. Bleistückchen o.ö. sollten aber schon mit rein. Damit brummt nichts mehr. | Für die Scovery kann man den eigentlich für die Festplatte vorgesehenen Platz mit Gips oder Mörtel vollgiesen. Bleistückchen o.ö. sollten aber schon mit rein. Damit brummt nichts mehr. | ||
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== Kühlungs-Mods == | == Kühlungs-Mods == |
Version vom 16. Januar 2006, 16:58 Uhr
Siemens Scovery werden in sehr grosser Stückzahl bei eBay angeboten. Die Geräte stammen oft aus Behörden (z.B. BfA), sind also im allgemeinen sehr zuverlässige Arbeitsrechner. Bei Preisen zwischen 10..50€ (je nach Ausstattung) ist dieses Barebone unschlagbar günstig.
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Mainboard
Das Mainboard ist ein V66LT-2N von Acer (Die Scovery ist ein OEM-Modell von Acer). Es ist für Slot-1 Pentium II/III. Das Board verfügt onboard über 10/100MBit Ethernet, VGA (ATI/Matrox), USB1.1, 1xRS232, 1xLPT und Sound.
Es gibt wohl noch ein anderes Mainboard mit einem K6-2.
CPU Auswahl
Die Geräte werden meist mit PII/400/FSB66 oder PIII/500/FSB100 geliefert. PIII läuft mit den letzten zwei BIOS Versionen von Siemens. Beim Booten erscheint ein Warnhinweis das das kein passender Microcode vorliegt. Mit ACER Tools ([1]) kann ein neuer Microcode geladen werden. Die meisten Coppermine Versionen sollten damit funktionieren.
Offiziell kann der verbaute Regler nur VCore >=1,8V. Alle bisherigen Tests scheinen aber zu bestätigen, dass alle PIII-VCore bis 1,3V unterstützt werden.
Bisher getestete PIII versionen:
- PIII/500/FSB100/2.05V (Katmai) - läuft sowohl mit FSB100 als auch FSB66(333Mhz)
- PIII/700/FSB100/1.65V (Coppermine) - läuft nur auf FSB100
- PIII/733/FSB133/1.65V (Coppermine) - läuft nicht !
Die gegenwärtige Hypothese geht von einer Positivliste im BIOS aus, die bestimmte FS und Core-Clock Verhältnisse überprüft. Beim Fehler bleibt das BIOS nach Ausgabe des Warnhinweises einfach stehen.
ACPI
ACPI scheint gut implementiert zu sein. Es gibt positive Berichte über ACPI-Wakeup. Eventuell sollte in der Kernel Append-Zeile "apm=off acpi=force" verwendet werden. Dies ist nicht notwending wenn ACPI im Kernel selektiert ist.
Man kann die Lestungsaufnahme um ca. 15W verringern wenn man den acpid nur die Powertaste bearbeiten lässt. Bei Debian in der Datei /etc/default/acpid diese Zeile berarbeiten:
alt: MODULES="battery ac processor button fan thermal"
neu: MODULES="button"
Davor brauchte die Scovery ca. 42W, danach (reboot) ca. 27W (Leerlauf, ohne DVB-S Karte).
Wake on LAN
Muss im BIOS-Setup eingeschaltet werden, dann war keine weitere Massnahme mehr notwending. Funktionierte auf Anhieb (Debian Sarge).
BIOS
Kann von Siemens heruntergeladen werden. (http://support.fujitsu-siemens.de/support dann mit der ID suchen. Die ID steht hinten bei den Slotblechen). Auch bei Acer wird man fündig, wenn man nach der VT66LT-2N sucht.
Ausschalten von Netboot
Da die Scoverys oft als Thinclient eingesetzt wurden (ohne Laufwerke), versucht das BIOS übers Ethernet zu booten. Dies kann man abschalten indem man im BIOS-Setup die default Einstellungen läd.
Handbuch
Je nach Boardvariante (Pentium II oder K6-2) das richtige BIOS verwenden. Kann von Siemens heruntergeladen werden. (http://support.fujitsu-siemens.de/support dann mit der ID suchen. Die ID steht hinten bei den Slotblechen). Auch bei Acer wird man fündig, wenn man nach der VT66LT-2N sucht.
Gehäuse
Das Gehäuse hat etwas Videorecordermaße. Der Platz reicht für eine FF-DVB und eine Budget.
Netzteil
Das Netzteil ist relativ klein und gibt maximal 79W ab. Ein standard ATX Netzteil passt nicht ohne größere Modifikationen ins Gehäuse.
Die Lüfterregelung ist gut, man hört so gut wie nichts.
Der Lüfter war bei 3 von 5 Scoverys defekt (steht). Dies scheint öfters vorzukommen.
Netzteillüfter ist ein Sunon KD1204PKS2. 40x40x20, 12V. Daten: 12V, 0,8W (0,9W), 6200RPM, 7,7CFM, 0,16Inch-H2O, 21dBA 40x40mm, 32mm Lochabstand, 20mm tief. Pollin: 320 222 zu 1,95 EUR. Reichelt hat ihn glaube ich auch.
Festplatten
Bei mir läuft eine Samsung SV1614N (160GB) ohne Probleme mit Debian Sarge. Das BIOS erkennt glaube ich nur die ersten 131GB (dezimal), aber es bootet ohne Schwierigkeiten. Linux benutzt seinen eigenen Treiber, somit sind mit einem aktuellen Kernel keine Probleme zu erwarten. Auch DMA läuft.
hdparm -tT /dev/hda:
Timing cached reads: 472 MB in 2.00 seconds = 235.99 MB/sec Timing buffered disk reads: 72 MB in 3.06 seconds = 23.50 MB/sec
Viele Platten vibrieren ziemlich stark (unwucht == billiger). Man kann die Platte elastisch aufhängen damit kein Körperschall auf das PC-Gehäuse übertragen wird. Dies kann aber einen negativen Einfluß auf die Zugriffgeschwindigkeit verusachen. Auserdem recht oft der Platz nicht aus. Alternative kann mann ein schweres Gewicht in der Nähe der Platte montieren. Achtung: kein Eisen wegen eventuellem Magnetfeld. Ein Kupfer- oder Zinkblock in der Form einer Festplatte ist sicher gut, aber wer kann das schon selbst anfertigen?
Eine alte defekte Festplatte gibt mit Blei ausgegossen ein hervoragendes Gewicht ab. ca. 2,1Kg (ja, Masse ich weis..). Auch die Montage passt dann natürlich perfekt. Das Problem ist woher das Blei nehmen? Wegen Rohas wird es in Zukunft kaum noch Blei zu kaufen geben. Vielleicht einmal beim örtlichen Schützenverein nachfragen; oder bei Sanitär/Dachdeckerbetrieben.
Für die Scovery kann man den eigentlich für die Festplatte vorgesehenen Platz mit Gips oder Mörtel vollgiesen. Bleistückchen o.ö. sollten aber schon mit rein. Damit brummt nichts mehr.
Kühlungs-Mods
Der Originallüfter im Netzteil ist nicht ausreichend für eine Anwendung als VDR. Es gibt hier sicher sehr viele verschiede Lösungsansätze.
Bei Einsatz als VDR sollte man beachten, dass der Lüfter nicht den PCI Karten im Weg ist.
Auch kann der Platz für die untere PCI-Karte je nach Kühlkörper nicht ausreichen. Hier muss eventuell der Kühlkörper etwas modifiziert werden, z.B. Kühlrippen absägen oder fräsen. Z.B. bei einer DX3-Karte berührt der Kühlkörper bereits Bauteile auf der Platine ! Das Ausmaß dürfte hier vom konkreten Kühlkörper abhängen.
Top Lüfter
Für einen kleinen Fileserver (kein VDR) wurden die Bleche oberhalb der CPU mit der Laubsäge so bearbeitet, dass ein 92mm Lüfter Platz hat. Dieser ersetzt den original CPU Lüfter und läuft mit nur 5V (praktisch unhörbar). In den Bildern ist nur ein 80mm Lüfter montiert. Der Gehäusedeckel muss natürlich auch ein Loch bekommen.
Mit einer FF Karte ist dies Lösung wahrscheinlich nicht Kompatibel.
Front Lüfter
Für einen VDR ist es günstiger durch die Frontplatte zu entlüften. Somit bleibt die volle Länge für eine FF Karte erhalten. Die Bauhöhe reicht genau für einen 80mm Lüfer hochkant hinter der Frontplatte. Dazu muss der Blechwinkel für den Karten-Slot entfernt werden (einfach nieten ausbohren). Der Floppy Slot muss verschlossen werden. Dazu genügt das EMC Schirmblech das den unbenutzten Schacht abdeckt links und rechts mit der Gehäusefront zu verlöten. Der Lüfter wird nach dem Ausschnitt der Öffnung mit Gumminippeln mit der Frontplatte verbunden.
Das Floppy-Montageblech muss im bereich des Lüfters ausgeschnitten werden. Dabei darauf achten das die beiden Laschen erhalten bleiben mit denen sich dieses Montageblech in den Winkel der Frontplatte einhakt.
Netzteil
Die Netzteilkühlung kann durch vergrössern der Kühlflächen für Primär- und Sekundärkreis verbessert werden. Die Sekundärkühlung ist an das Netzteilgehäuse geschraubt. Hier kann alternativ eine grosse Kühlplatte aus 2mm Alublech Verwendet werden.