LVM

Aus VDR Wiki
(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Logical Volume Manager)
(WARNUNG)
Zeile 59: Zeile 59:
 
Deshalb meine ernstgemeinte Empfehlung:
 
Deshalb meine ernstgemeinte Empfehlung:
  
Als PVs für ein LVM immer fehlertolerante Systeme wie z.B. [[RAID]] verwenden. Einzelne Platten sind nur dann praktikabel, wenn die Daten ruhig verloren gehen können.
+
Als PVs für ein LVM immer fehlertolerante Systeme wie z. B. [[RAID]] verwenden. Einzelne Platten sind nur dann praktikabel, wenn die Daten ruhig verloren gehen können.
 
[[Kategorie:Begriffserklärungen]]
 
[[Kategorie:Begriffserklärungen]]

Version vom 18. April 2008, 20:16 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Logical Volume Manager

Der Logical Volume Manager schiebt eine weitere Abstraktionsschicht zwischen die Partitionen der Festplatte und die Dateisysteme, so dass man Dateisysteme nahezu unabhängig von der Hardware erzeugen und verändern kann und nicht mehr an die Beschränkungen von Partitionen gefesselt ist. Eine umfangreiche Erklärung des LVM und seiner Vorteile gibt es in der Wikipedia.

Begriffe

PV 
Physical Volume
Grundeinheit beim LVM. Entspricht entweder einer Partition (Typ 8e) oder einer ganzen Festplatte.
VG 
Volume Group
Basis für "logische Laufwerke". Eine VG enthält meist mehrere PVs.
LV 
Logical Volume
Die eigentlichen "Laufwerke". Diese können formatiert und gemountet werden.

VGs und LVs können vergrößert und verkleinert werden. LVs Allerdings nicht im gemounteten Zustand.

PE 
Physical Extends
Die Basiseinheit für eine VG sind PEs. Eine PV enthält mehrere PEs. Ähnlich den Blöcken einer Festplatte. Mit jeder hinzugefügten PV kommt eine der Größe entsprechende Menge an PEs in die VG.

Verwendung

Zuerst muß man ein oder mehrere PVs festlegen. Zu Anfang wird eines genügen- man will ja später noch Platz hinzufügen :)

1. Legt man mit fdisk auf der Festplatte eine Partition mit Typ "8e" an. (hier: /dev/hdc1)

2. Bereitet man diese Partition zur Verwendung mit LVM vor: pvcreate /dev/hdc1

3. Jetzt kann man eine neue VG erstellen: vgcreate VGNAME /dev/hdc1. Hier muß man beim Erstellen der VG gleich ein erstes PV übergeben. Weitere PVs kann man später hinzufügen.

4. Erst jetzt kann man LVs anlegen: lvcreate -L 100G -n LVNAME VGNAME

5. Das LV kann man nun formatieren: mkreiserfs /dev/VGNAME/LVNAME/

6. und mounten: mount /dev/VGNAME/LVNAME /mnt


Schritte 4 bis 6 kann man so oft wiederholen, wie man noch Platz in der VG hat.

Wird nun unser Video-LV zu klein, kann ich eine weiter Festplatte hinzufügen:

1. wie oben, jetzt /dev/hdd1

2. wie oben

3. VG vergrößern: vgextend VGNAME /dev/hdd1

4. LV umounten: umount /dev/VGNAME/LVNAME

5. LV vergrößern: lvextend -L +120G /dev/VGNAME/LVNAME

6. Dateisystem an die neue Größe anpassen: resize_reiserfs /dev/VGNAME/LVNAME

7. mounten: mount /dev/VGNAME/LVNAME /mnt und glücklich sein :)

WARNUNG

Warnung
Warnung

Bei Verwendung einzelner Festplatten steigt die Ausfallwahrscheinlichkeit rapide an. Sollte eine der enthaltenen Festplatten abrauchen, ist es nahezu unmöglich, aus der VG noch Daten retten zu können!


Deshalb meine ernstgemeinte Empfehlung:

Als PVs für ein LVM immer fehlertolerante Systeme wie z. B. RAID verwenden. Einzelne Platten sind nur dann praktikabel, wenn die Daten ruhig verloren gehen können.