DVB-T Antennen
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====Variationen der Selbstbau-Antenne==== | ====Variationen der Selbstbau-Antenne==== |
Version vom 19. August 2008, 11:49 Uhr
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Antennen
In der Regel können die bisherigen Fernsehantennen weiterverwendet werden. Im Hauptsendebereich reicht es jedoch oft auch aus, ein Koax-Kabel ca. 12,5 cm abzumanteln (falls auch VHF benötigt wird, etwas länger, siehe Beispiel unten). Das Massegeflecht (der "Schirm") wird dann ca. 12,5 cm über den Außenmantel gestülpt, während der Innenleiter des Kabels ebenfalls ca. 12,5 cm aus dem abisolierten Kabel herausragt. Die so gebastelte Dipol-Antenne wird dann senkrecht (oder waagrecht, je nach Polarisationsebene des Senders) am Fenster ausgerichtet. Eine höhere Montageposition trägt gewöhnlich zur Empfangsverbesserung bei.
Gewöhnlich bietet eine passive Antenne im Hauptempfangsbereich besseren Empfang als eine Antenne mit Verstärker. Eine Signalamplitude von 35 bis 40 µV soll bereits zum Empfang von DVB-T genügen. Ist eine Pegelanhebung zur Verbesserung der Empfangsqualität unumgänglich, sollte zuerst über eine bessere Antennenart und -position nachgedacht werden. Falls doch ein Verstärker verwendet werden muss, sollte ein breitbandiger Verstärker eingesetzt werden, da DVB-T COFDM (eine Modulationsart mit 2048, 4096 oder 8192 verschiedenen QAM-modulierten Unterträgern) verwendet.
- Schritt1: Kabelmantel ablängen, dabei Geflecht bitte nicht einritzen
- Schritt2: Massegeflecht umstülpen und Dielektrikum entfernen
- Schritt3: Mit Schrumpfschlauch fixieren
Bei der dargestellten Antenne handelt es sich um eine sogenannte Koaxialantenne, eine Abwandlung der Sleeve-Antenne. Die Antenne stellt elektrisch gesehen einen offenen Lambda/2-Dipol dar. Dabei stellt der freigelegte Innenleiter die eine Hälfte des Dipols mit Lambda/4 dar. Die andere Seite des Dipols (ebenfalls mit Lambda/4) bildet das umgestülpte Massegeflecht, das auch gleichzeitig als Viertelwellensperrtopf für die Anpassung des Wellenwiderstandes an das Koaxialkabel dient.
Die Länge der Antenne ergibt sich aus Lambda = c / f, mit der Länge kann auch die Mittenfrequenz der Antenne verändert werden. Die Länge des Massegeflechts sollte 0,95 x Lambda/4 betragen, die des freigelegten Innenleiters 0,97 x Lambda/4.
Im Übrigen lässt sich diese Antenne hervorragend in einem weißen Kabelkanal am Fenster verstecken.
Berechnung
Beispiel für den Bereich Düsseldorf/Ruhrgebiet: Die kleinste UHF-Frequenz hat Kanal 25 mit 506 MHz. Jeder UHF-Kanal hat eine Bandbreite von 8 MHz. Die untere Grenzfrequenz ist somit (506 - 0,5x8) MHz = 502 MHz. Hier berechnet man also Lambda = c [m/s] / (f = 502 MHz) = 0,5976 [m]. Lambda/4 = 0,14940 m (c ist die Lichtgeschwindigkeit von 299726458 m/s). Gerundete Längen: Masse: 14,2 cm und Innenleiter: 14,5 cm.
Variationen der Selbstbau-Antenne
- In der c't 11/2004 wurden einige Antennen getestet. Die selbstgebauten haben dort sogar besser abgeschnitten als die meisten Kaufantennen. Das hängt jedoch von der jeweiligen Empfangssituation ab. Wer sich genauer mit Antennenbau beschäftigen will oder aufwendigere (aber auch empfangsstärkere) Antennen für wenig Geld selbst bauen will, kann sich bei den folgenden Links informieren. Eine Variante der hier vorgestellten Antenne soll etwas besser auf die tieferen Frequenzen der VHF-Kanäle (Kanal 2..8) abgestimmt sein.
- Wer die Empfangsleistung noch erhöhen möchte, kann wahlweise das Massegeflecht am unteren Ende (wo es sonst umgestülpt wird) abtrennen, ein Stück nach oben schieben und am Innenkanal anschließen. Hier bitte beachten, dass das Geflecht komplett vom Rest getrennt und nun abisoliert ist.
Empfehlenswert wären hier ein Stück Schrumpfschlauch am unteren Ende des Geflechts und ein Stück zum Rest des Kabels hin.
Wem diese einfache Version nicht reicht, findet hier eine Anleitung für Hybrid-Quad Antennen. Diese Antennen müssen aber im Gegensatz zu der oben angeführten Antenne auf den Sender ausgerichtet werden.