Channels.conf
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Version vom 5. Dezember 2011, 20:00 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Parameter der Kanal-Konfiguration
Parameter der Kanal-Konfiguration innerhalb der channels.conf.
Im folgenden Beispiel sind sechs unterschiedliche Kanaldefinitionen aufgeführt, jeweils eine
- für Satellitenempfang
- für terrestrisches Digitalfernsehen
- für digitales Kabelfernsehen
- für das Analogtv-plugin (analoges TV)
- für das Pvrinput-plugin (analoges TV)
Name | Frequenz | Parameter | Signalquelle | Symbolrate | VPID | APID | TPID | CAID | SID | NID | TID | RID |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
ZDF | 11954 | hC34 | S19.2E | 27500 | 110 | 120,121;125 | 130 | 0 | 28006 | 0 | 0 | 0 |
Das Erste | 522000 | I0C23D0M16B8T8G8Y0 | T | 27500 | 1401 | 1402 | 1404 | 1 | 14 | 0 | 0 | 0 |
NDR FS HH | 402000 | C0M64 | C | 6900 | 2401 | 2402 | 2404 | 0 | 28225 | 1 | 1073 | 16387 |
analogTV K10 | 210250 | C0D45B6 | C | 0 | 301 | 300 | 0 | A0 | 28106 | 0 | 0 | 0 |
pvrinput K10 | 210250 | C45 | C | 0 | 301 | 300 | 305 | A1 | 28106 | 0 | 0 | 0 |
ptv K10 | 210250 | B6 | P | 0 | 301 | 300 | 305 | 0 | 28106 | 0 | 0 | 0 |
Der VDR liest die aktuellen Kanaldefinitionen aus der Konfigurationsdatei $VDRCONFIG/channels.conf beim Start ein und schreibt Änderungen selbstständig zurück.
- Änderungen an der channels.conf bei laufendem VDR haben aus diesem Grund keinen Sinn, der VDR muss erst beendet werden!
- Die channels.conf ist eine Linux-Konfigurationsdatei und darf wegen des unterschiedlichen Zeilenumbruchs nicht mit Windows-Editoren bearbeitet werden (Ausnahmen sind spezielle Editoren die Linux-Dateien unterstützen wie UltraEdit, TextPad oder PSPad). Die beste Wahl für Anfänger dürften spezielle Channeleditoren sein, die es für verschiedene Betriebssysteme gibt und teilweise auch eine automatische Fehlerprüfung/-korrektur erlauben.
- Änderungen an der channels.conf können dazu führen, dass VDR den Start mit der Meldung "Error in timers.conf line XXX" abbricht, wenn in der timers.conf ein Verweis auf einen nicht mehr vorhandenen Kanal existiert.
- Die channels.conf wird bei entprechender Einstellung automatisch aktualisiert (autom. Sendersuchlauf aktiv), so dass durchgeführte Änderungen in der channels.conf u.U. überschrieben werden. (s. Benutzerhandbuch Sendersuchlauf)
Im Folgenden werden die einzelnen Felder genauer erklärt.
Name
Der Name des Kanals.
Falls dieser Name normalerweise einen Doppelpunkt enthält ":", wird dieser durch das Zeichen "|" ersetzt.
- Ab VDR 1.3.12 enthält der Name auch den Namen des Serviceproviders (aka bouquet), getrennt durch ein Semikolon.
Frequenz
Die Frequenz des Transponders als Ganzzahl.
- Für DVB-S wird die Frequenz in MHz angegeben.
- Für DVB-C und DVB-T wird die Frequenz in MHz, kHz oder Hz angegeben.
Der angegebene Wert wird mit 1000 multipliziert, bis er größer als 1000000 ist.
- Für analoges Fernsehen mit dem Analogtv-Plugin wird die Frequenz in kHz angegeben.
Parameter bis einschließlich Version-1.6.x
Die Parameter sind abhängig vom Kanaltyp (DVB-S, DVB-C, DVB-T oder analoges Fernsehen).
Jeder Parameter beginnt mit einem Buchstaben-Schlüssel. Diesem Schlüssel folgt eine Ganzzahl, welche die Einstellung/den Wert des Parameters wiedergibt.
Gültige Schlüssel, ihre Bedeutung und erlaubten Werte sind wie folgt:
Schlüssel (Wert) Bedeutung
I (0, 1, 999) Inversion (hardwareabhängig), nur DVB-T und DVB-C
C (0, 12, 23, 34, 45, 56, 67, 78, 89, 999) Datenrate high priority (entspricht der FEC)
bei analogem Fernsehen ist C das Aufnahmegerät(capture device): C0 = /dev/video0 C12 = /dev/video1 C23 = /dev/video2 C34 = /dev/video3 C45 = /dev/video4
D (0, 12, 23, 34, 45, 56, 67, 78, 89, 999) Datenrate low priority
bei analogem Fernsehen ist D der Videoeingang des Aufnahmegeräts: D0 = Television (bttv) D12 = Composite1 (bttv) D23 = Composite2 (bttv) D34 = S-Video (bttv) D0 = S-Video ext. (nur Hauppauge PVR150/250/350-Karten) D45 = Composite (nur Hauppauge PVR150-Karten) D45 = Tuner 0 (nur Hauppauge PVR250/350-Karten) D56 = Composite ext. (nur Hauppauge PVR250/350-Karten) D67 = TV-Tuner (nur Hauppauge PVR150-Karten)
M (0, 16, 32, 64, 128, 256) Modulation. 0 = QPSK, 16..256 = QAM16..QAM256
B (6, 7, 8) Bandbreite in MHz
bei analogem Fernsehen ist B die Videonorm: B6 = PAL B7 = NTSC B8 = SECAM
T (2, 8) Transmission mode
G (4, 8, 16, 32) Guard-Intervall
Y (0, 1, 2, 4) Hierarchie
H Horizontale Polarisation
V Vertikale Polarisation
R Zirkularpolarisation rechts
L Zirkularpolarisation links
Die Parameter der Polarisation werden nicht von Werten gefolgt. Der spezielle Wert 999 steht für Automatik. Falls möglich bestimmt der Treiber in diesem Fall automatisch den richtigen Wert.
Das Beispiel für ein Parameterfeld eines DVB-T-Kanals sieht zum Beispiel wie folgt aus:
I0C23D0M16B8T8G8Y0
Inversion off, Data Rate High=23, Data Rate Low =0, QAM16, Bandwidth 8MHz, Transmission Mode 8, Guard 1/8, Hierarchy 0
Parameter ab VDR-1.7.4
M (2, 5, 6, 10, 11, 16, 32, 64, 128, 256, 998, 999) Modulation
16, 32, 64, 128, 256, 998 = QAM16..QAM256, QAM-Auto 2 = QPSK 5 = 8PSK 6 = 16APSK 10 = VSB8 11 = VSB16
C (0, 12, 13, 14, 23, 25, 34, 35, 45, 56, 67, 78, 89, 910) Code rate high priority
D (0, 12, 13, 14, 23, 25, 34, 35, 45, 56, 67, 78, 89, 910) Code rate low priority
B (5, 6, 7, 8) Bandbreite in MHz (DVB-T)
Y (0, 1, 2, 4) Hierarchie (DVB-T/H), 0 = aus, 1, 2, 4 = Alpha (Hierarchy ein)
G (4, 8, 16, 32) Guard interval (DVB-T/H)
I (0, 1) Inversion, 0 = aus, 1 = ein (DVB-T/H, DVB-C)
T (2, 4, 8) Transmission mode (DVB-T/H)
H Polarisation horizontal (DVB-S/S2)
V Polarisation vertikal (DVB-S/S2)
R Polarisation zirkular rechts (DVB-S/S2)
L Polarisation zirkular links (DVB-S/S2)
S (0, 1) Modulationssystem, 0 = DVB-S, 1 = DVB-S2
O (20, 25, 35) RollOff für DVB-S/S2, DVB-S: 35, DVB-S2: alle Werte
Signalquelle
Die Signalquelle von diesem Kanal, wie in der Datei sources.conf angegeben.
Zur Kompatibilität mit älteren Versionen wird die Eingabe von numerischen Werten angenommen. Diese Werte werden auch richtig zurückgeschrieben, haben jedoch für die DiSEqC-Einstellungen keine Bedeutung. Die numerischen Werte sollten durch die richtigen Signalquellen-Identifikatoren der sources.conf ersetzt werden.
Analoges TV ist im Quellcode des VDR nicht vorgesehen, deswegen verwenden das analogTV Plugin und das pvrinput Plugin hier den Identifier 'C', das ptv Plugin verwendet 'P' (und benötigt deswegen einen Patch für VDR).
Symbolrate
Die Symbolrate von diesem Kanal.
Gilt nur für DVB-S und DVB-C, da DVB-T COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex) benutzt.
VPID
Die Video-PID (Programm-Identifikation).
- 0 für Radiokanäle
- 1 für verschlüsselte Radiokanäle
Falls dieser Kanal eine separate PCR-PID benutzt, folgt sie der VPID, getrennt durch ein Plus-Zeichen (z. B. ...:164+17:...).
Für analoges Fernsehen: meist 301(ivtv > 0.1.9) oder 160 (ivtv <= 0.1.9, bttv)
Ab VDR 1.7.1: die VPID wird vom stream Typ gefolgt getrennt durch ein '=' .
- 2 für MPEG2 (z. B. ...:164=2:...)
- 27 für H264 (z. B. ...:164=27:...)
- 16 für MPEG4 (z. B. ...:164=16:...)
APID
Die Audio PID.
Entweder eine Nummer oder zwei Nummern, durch ein Komma getrennt. Falls dieser Kanal zusätzlich Dolby Digital Sound enthält, folgen die Dolby PIDs den Audio PIDs, getrennt durch ein Semikolon (z. B. ...:101,102;103,104:...).
Wenn bestimmte Audio-PIDs in bestimmten Sprachen ausgestrahlt werden, können die Language-ID (Sprache Code) auf die einzelnen Audio- oder Dolby PID werden angehängt, getrennt durch ein '=' Zeichen (z. B. ...:101=deu,102=eng;103=deu,104=eng:...).
Einige Kanäle senden zwei verschiedenen Sprachen in den beiden Stereo-Kanäle, die durch Zugabe einer zweiten Language-ID (Sprache Code), getrennt durch ein '+ ' Zeichen angegeben werden kann (z. B. ...:101=deu,102=eng+spa;103=deu,104=eng:...).
Für analoges Fernsehen: meist 300 (ivtv > 0.1.9) oder 80 (bttv)
Ab VDR-1.7.15 gefolgt von Stream Type, getrennt von Language-ID durch "@":
...:101=deu@3;103=deu@106:...
- 3 für MPEG1 (z. B. ...:101=deu@3;103=deu@106:...)
- 106 für Dolby (z. B. ...:101=deu@3;103=deu@106:...)
- 4 für MPEG2 (z. B. ...:101=deu@4;103=deu@106:...)
TPID
Die Teletext-PID.
CAID
Die Conditional Access-ID definiert, ob der Kanal verschlüsselt ist und wie er dechiffriert wird. Auch mehrere IDs sind als kommagetrennte Liste möglich.
- 0 "Free To Air"
- 1 bis 8 (vor VDR-1.5.1: 1 bis 4) Benötigt die DVB-Karte mit der bestimmten Nummer.
- 9 bis 15 (vor VDR-1.5.1: 5 bis 15) Benötigt Gerät mit der bestimmten Nummer (z.B. streamdev-client).
- 16 bis 100 Benötigt eine spezielle Methode zur Dekodierung.
- 32001 analoges Fernsehen (VDR-1.2.x)
- A0 analoges Fernsehen (VDR-1.3.x)
- A1 analoges Fernsehen (VDR-1.3.x mit PVRINPUT)
Die entsprechende Methode ist in der Datei ca.conf beschrieben.
SID
Die Service-ID dieses Kanals. Beim analogen Fernsehen verwendet das Analogtv-Plugin hier eine eigene Notation.
NID
Die Netzwerk-ID dieses Kanals.
TID
Die Transport-Stream-ID für diesen Kanal.
RID
Die Radio-ID für diesen Kanal.
Die ID ist typischer Weise 0. Sie kann dazu verwendet werden Kanäle zu unterscheiden, bei denen SID, NID und TID gleich sind. Gleiche Kanaleinträge in der channels.conf werden vom VDR normalerweise nicht mehrfach verwendet - durch Änderung der RID eines der Kanäle lässt sich dieses Verhalten beeinflussen.
Bei Verwendung des Channelbinding-patch wird die RID als Zuordnung an eine bestimmte DVB-Karten benutzt.
Unterschiede
- VDR-1.4.x
- ...VDR-1.6.x : wie hier beschrieben
- VDR-1.7.x
- andere Parameter (multiproto DVB Treiber), ab vdr-1.7.1 auch Video streamtype 'vtype'
- VDR-1.7.13
- Parameter Polarisation in Großschreibung.
- VDR-1.7.15
- zusätzlich Audio streamtype atype sowie digital Audio streamtype dtype
- VDR-1.7.21
- Die Subtitle PIDs werden nun in der channels.conf gespeichert als Erweiterung der TPID
Links
- DVB-C channels.conf nach Region
- DVB-S channels.conf nach Satellit
- DVB-T channels.conf nach Region
- channels.conf für analoges TV (pvrinput/analogtv)
- Manueller Sendersuchlauf mit scan
- Manueller Sendersuchlauf mit w_scan
- Manueller Sendersuchlauf mit w_pvrscan (nur analoge ivtv-Karten)
- Reelchannelscan-Plugin für automatischen Sendersuchlauf
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