Arch-Linux
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Zum Netzwerk ist noch zu sagen, dass die meisten VDR-Plugins keine Freunde von IPv6 sind. Um Probleme zu vermeiden sollte man IPv6 global abschalten | Zum Netzwerk ist noch zu sagen, dass die meisten VDR-Plugins keine Freunde von IPv6 sind. Um Probleme zu vermeiden sollte man IPv6 global abschalten |
Version vom 26. Dezember 2014, 15:11 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Allgemein
Arch Linux ist eine flexible und minimalistische Distribution für jeden erdenklichen Einsatzzweck. Ein einfaches Grundsystem kann nach den Bedürfnissen des jeweiligen Nutzers nahezu beliebig erweitert und angepasst werden.
Arch Linux ist eine Rolling Release Distribution. Das bedeutet, dass die Entwicklung nie für einen neuen Relese eingefroren wird. Stattdessen werden immer die aktuellsten Pakete in eines der drei stabilen Repositories, Core, Extra und Community eingepflegt. Bei kritischen Pakete, wie Kernel oder anderen systemnahen Pakete werden vor der allgemeinen Veröffentlichung im Testing-Repository getestet. Als Installationsmedium wird jeden Monat ein aktueller Snapshot generiert, der dann das aktuelle Grundsystem als Live-System widerspiegelt.
Die Arch Linux Repositories enthalten eine große Anzahl an Paketen, die direkt von den Erfahrenen Distributoren, oder im Falle des Community Repositories, von fähigen Leuten direkt aus der Community (sogenannte Trusted Users) gepflegt werden. Außerdem gibt es noch das AUR in dem andere Nutzer Buildskripte (PKGBUILDs) von Paketen, die noch nicht in den Repositories sind, zu Verfügung stellen. Dort kann allerdings jeder hochladen! Dementsprechend schlecht ist die Qualität vieler PKGBUILDs.
Vorkompilierte Pakete werden derzeit für die i686- und x86_64-Architekturen bereitgestellt, das ABS (Arch Build System) ermöglichen zudem den schnellen Eigenbau von Paketen.
Vorteile
- Das Grundsystem ist innerhalb weniger Minuten installiert
- sehr aktuelle Pakete duch das Rolling Release System
- sehr einfach aktuell zu halten (via: pacman -Syu )
- schneller Start
- optimiert für i686 und x86_64
- Lernfaktor hoch
- alles funktioniert nach dem KISS Prinzip (Keep it simple,stupid)
Nachteile
- Die Gesamtinstallation (inkl. VDR) macht Arbeit
- Die Benutzung setzt Lernbereitschaft voraus
Installation des Arch Linux
Zuerst das ISO
Das Archlinux ISO wird monatlich generiert und kann hier heruntergeladen werden.
Alternativ kann man auch von einem USB-Stick installieren. wie man das ISO auf einen USB-Stick bekommt wird hier beschrieben.
Nun die Installation
Nachdem das Livesystem gebootet ist, landet man direkt in der Shell zsh (Im installierten System läuft Bash), für die Installation ist das aber kein Problem.
Als erstes sollte man das Tastaturlayout auf Deutsch ändern
# loadkeys de
Zum Partitionieren stehen drei Tools zu Verfügung. Am meisten zu empfehlen ist gdisk
# gdisk /dev/sda
Als erstes legt man eine 512MB große Partition an, die später für Grub-Bios oder für das UEFI verwendet wird.
Auf Bios-Systemen muss diese Partition den Typ ef02 bekommen, auf UEFI-Systemen ef00.
Danach folgt eine 10GB große Root-Partition (/), die für ein reines VDR-System mehr als ausreichend ist.
Der restliche noch vorhandene Speicherplatz kann dann als Video-Partition genutzt werden.
Danach die neu erstellten Partitionen formatieren...
# mkfs.ext4 /dev/sda2 # mkfs.ext4 /dev/sda3
Nur auf UEFI-Systemen
# mkfs.vfat -F32 /dev/sda1
... und einhängen
# mount /dev/sda2 /mnt # mkdir -p /mnt/srv/vdr/video # mount /dev/sda3 /mnt/srv/vdr/video
Nur auf UEFI-Systemen
# mkdir /mnt/boot # mount /dev/sda1 /mnt/boot
Die eigentliche Installation läuft über pacstrap
# pacstrap /mnt base grub-bios
bzw.
# pacstrap /mnt base grub efibootmgr
für UEFI-Systeme
Womit das Grundsystem installiert ist
Kommen wir nun zu den Einstellungen
fstab generieren
# genfstab -p /mnt >> /mnt/etc/fstab
Ins neue System wechseln
# arch-chroot /mnt
Hostnamen setzen
# echo vdr01 > /etc/hostname
Zeitzone festlegen
# ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime
# nano /etc/locale.gen
Von 'de_DE.UTF-8' das Kommentarzeichen entfernen
Sprachen generieren
# locale-gen
Systemsprache setzen
# echo 'LANG=de_DE.UTF-8' > /etc/locale.conf
Tastaturlayout dauerhaft auf Deutsch stellen.
# echo 'KEYMAP=de' > /etc/vconsole.conf
Zum Netzwerk ist noch zu sagen, dass die meisten VDR-Plugins keine Freunde von IPv6 sind. Um Probleme zu vermeiden sollte man IPv6 global abschalten
# nano /etc/default/grub
Bei "GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT" hinter "quiet" "ipv6.disable=1".
Damit es dann so aussieht
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet ipv6.disable=1"
Grub installieren und automatisch konfigurieren
# grub-install /dev/sda # grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg
Root-Passwort setzen
# passwd
Aus dem chroot flüchten
# exit
Festplatten aushängen
# umount /dev/sda2 # umount /dev/sda3
Bei UEFI-Systemen zusätzlich noch
# umount /dev/sda1
Und das System booten
# reboot
VDR installieren
Nach der Grundinstallation steht man vor drei Möglichkeiten