Reel-HDe
Die Reel Extension HD (eHD/HDe/HDE/hde) ist eine MPEG2/h.264-Decoderkarte mit HDMI, YUV und optional über eine selbstgebaute Kabelpeitsche mit S/PDIF out.
Die Karte ist als Bauteil des Reel Multimedia Avantgarde Fertig-VDR-PCs konzipiert, der mit einer abgewandelten VDR-Version und einer eigenen Linux-Distribution läuft.
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Wiedergabeformate
Derzeit unterstützt wird .h264 und MPEG2 als Videoformat für SDTV und HDTV. Audioformate DD und DTS können wiedergegeben werden sowie MPEG2 Audio und PCM. Mehrkanalton kann als Stereo abgemischt ausgegeben werden. Für AC3-Ton kann eine Wiedergabeverzögerung konfiguriert werden, um Ton und Bild synchron zu halten.
Weitere Videocodecs sind von Reel Multimedia angekündigt, aber noch nicht umgesetzt, ein VDR mit HDe kann derzeit keine DivX Videos oder andere Formate _direkt_ abspielen. (sehr wohl aber mit "Live-Decodierung und Codierung", also live-transcoding, mittels z. B. ffmpeg oder vlc)
Video kann nativ in 1080i, 720p oder PAL ausgegeben werden, 16:9 nativ oder letterboxed auf 4:3. 1080p ist nicht unterstützt, aber für HDTV auch nicht spezifiziert.
Ausgänge der Karte
Die Karte verfügt über einen HDMI-Anschluss sowie eine proprietäre 9poligen Mini-DIN-Buchse, von der Component_Video (YUV) und S/PDIF abgegriffen werden kann, mit der mitgelieferten Kabelpeitsche leider nur Video.
Die Karte verfügt über keinen analogen Audioausgang. Über HDMI wird PCM oder AC3 ausgegeben (im reelbox Plugin konfigurierbar).
Wichtig: Es ist leider kein Slot-Blech dabei. Das muss man selber machen oder eben die Karte ohne Slotblech (d. h. lose, ohne Verschraubung) verwenden.
Kompatibilitätsliste
Leider initialisiert die Karte aufgrund ihres Designs (System-on-a-chip mit Linux) recht lange, was dazu führt, dass sie auf einigen Mainboards nicht zum Laufen gebracht werden kann. Alternativ gibt es die Möglichkeit, durch das Austauschen eines Kondensators die Bootzeit der Karte zu verkürzen.
Hier der Beginn einer kleinen Kompatibilitätsliste, die eventuell einigen Nutzern bei der Kaufentscheidung helfen könnte:
Funktionierende Mainboards:
Board | Chipsatz | modifiziert | Spezielle Einstellungen |
---|---|---|---|
MSI RS-482 | ATI Radeon xPress 200, Sockel-754 | nein | Quick Boot im BIOS deaktivieren |
Asus P4P800S SE | Intel i848P, Sockel-478 | nein | |
Asus P54GC | Intel i945GC, Sockel-775 | nein | |
Asus M2A-VM | AMD 690G, Sockel-AM2 | nein | |
Asus M3A-H/HDMI | AMD 780G, Sockel-AM2 | nein | BIOS aktueller als 605 führt zum Absturz |
Medion Digitainer | http://wiki.easy-vdr.de/index.php/Digitainer_mit_easyVDR | nein | |
Gigabyte GA-P35-DS3R | Intel P35, Sockel-775 | nein | |
Gigabyte MA78GM-S2H | AMD 780G, Sockel-AM2+ | nein | |
S100 (ohne scart) | Intel 830 | nein | (ist die mini-pci variante) |
VIA Epia M10000 | CLE266 | nein | HDe wird (bei mir) nach Suspend-to-Ram nicht erkannt |
Status der VDR-Unterstützung
Die Karte wird unter Verwendung eines von Reel Multimedia entwickelten VDR-Plugins als Ausgabekarte genutzt.
Da sie allerdings im Gegensatz zu einer FF-DVB-Karte kein v4l-Gerät zur Verfügung stellt, funktionieren diverse VDR-Plugins nicht. Dies beinhaltet z.B. das aktuelle mplayer-Plugin, atmolight und andere Plugins.
Steckerbelegung
1: SPDIF, 3/5: GND, 6: Y (Y in YC-mode), 8: U (C), 9: V (CVBS)
Ein S-Videostecker (4-pol) kann direkt eingesteckt werden und hat die richtige Pinbelegung, wenn man die innere Plastiknase entfernt (z. B. mit einem kleinen Seitenschneider).
Für den Eigenbau eines reinen S/PDIF-Ausgangs empfiehlt sich ein 8poliger Mini-DIN-Stecker, der ebenfalls in eine 9polige Buchse passt. Eben ohne Pin 9 dann. 8polige Mini-DIN-Stecker gehören zum Standardsortiment diverser Elektronikversender.
Kabelpeitsche: YUV, S-Video
YUV-Schnittstelle oder Componenten Video genannt hat üblicherweise 3 Chinch Buchsen / Details siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/YUV-Kabel