Samsung SMT-7020S

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Allgemein

Die Samsung SMT-7020S ist ein digitaler Satellitenreceiver (DVB-S) sowie eine Set-Top-Box zum Empfang von IP-TV über einen Breitbandanschluss. Das Gerät wurde von Samsung in Zusammenarbeit mit T-Online entwickelt. Die SMT-7020S ist ähnlich aufgebaut wie die Bose Zenega 101S CI und T-Online S100.

Preislich gibt es den Receiver inkl. Versand ab ca. 50€ als Neuware inkl. Garantie zu kaufen. 2004 lag die Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) des Herstellers noch bei 499€.

Es gibt keine DVB-C Version.

Das Gerät eignet sich (nach Aufspielen eines passenden Linux) als eigenständiger VDR ebenso wie als VDR Streaming-Client.

Achtung! Es gibt noch einige Schwierigkeiten die erwähnt werden müssen

  • Die Ausgabe beschränkt sich mit dem Xorg Treiber auf 640x480.
  • Die Ausgabe erfolgt derzeit nur in Composite, kein RGB.
  • Die Integration von einem Intel Treiber gestaltet sich als schwierig da Intel den Grafikchip in aktuelleren Treibern nicht mehr unterstützt. Somit bleiben nur ältere Versionen übrig die einigermassen funktionieren. Die Prozessorlast mit diesen Treibern ist sehr hoch, jedoch hat man eine höhere Auflösung.
  • acpi-wakeup oder nvram-wakeup funktionieren nicht. Nur eine Hardwarelösung möglich.
  • Mit dem Xorg Treiber treten bei einer Auflösung von 640x480 teilweiße Kompressionsartefakte auf.
  • Mit dem Xorg Treiber kommt es teilweiße, bei schnellen Bildinhalten (z.B Fußball), zu "rucklern" im Bild.
  • Der Framebus der Grafikkarte wird derzeit nur geringfügig unterstützt.

Hardware

Technische Daten

Prozessor

Intel Mobile Celeron 733 MHz festverlötet, passiv gekühlt, geregelter 40mm Lüfter daneben in Rückwand eingebaut

Chipsätze

  • i810 (laut ronja.schmid)
  • Focus FS454 (Standard-Auflösung 640x480, mit IEGD 5.1 unter X, bei 25% CPU-Last dafür zusätzlich, auch 720x576 möglich (lt. MHi)

Ein VGA-Ausgang ist nicht vorhanden bzw. nachrüstbar (danke an giga_san und ronja.schmid)! Höchstens per Umprogrammierung des FS454 zum Durchleiten...

Speicher

"Interessant ist das die Adressleitungen A12 der DRAMs über 0Ohm Widerstände geführt werden. Wenn die 0Ohm Widerstände entfernt werden werden aus den 128MB 64MB." (THX an Joel)

  • 32 MB Flash-RAM (DOM) im IDE-Port steckend, Stromversorgung über Pin 20=+5V anstelle Key, auch über 2 Lötpunkte anlegbar (mit Kabel zu Netzteil) zum Betrieb in einem normalen IDE-Port eines anderen PCs

Achtung: Keine Pinleiste einstecken und dann in ein IDE-Kabel stecken, da dabei die Anordnung der Pins geändert wird und nicht mehr passt, was den DOM zerstört. Mit einer Wannenstiftleiste geht es wohl (THX an ronja.schmid)

Andere DOMs (Transcend 1GB z.B.) werden zwar auch über Pin 20 versorgt, aber wohl bei EPIA-Boards mit 3,3V!!! (THX an Zimbo)

Aussage eines Transcend-Support-Mitarbeiters hierzu:

'... Unsere DOM40V können sowohl über den Strom-Adapter wie über IDE Pin 20 mit 3,3 Volt oder 5 Volt betrieben werden. Es ist nur nicht erlaubt, beide Energiequellen gleichzeitig anzuschliessen. ...'

Tuneranbindung:

Externe Anschlüsse (hinten)

  • 1 x Ethernet 10/100 MBit/s RJ-45
  • 2 x USB 2.0
  • 1 x Modem-Port RJ-Buchse
  • 2 x SCART (TV (inkl. RGB) + VCR)
  • 1 x Composite Video Out
  • 1 x Chinch-Audio-Out L+R (2 Chinchbuchsen w+r)
  • 1 x SPDIF
  • 2 x F-Stecker f. digitale Satellitenantenne (Eingang + LoopTrough) nach Update der original Software dort auch mit diseqc 1.2, unter Linux auch funktionierend

Loopthrough funktioniert nur bei eingeschalteter SMT, also nicht sonderlich sinnvoll!!!

  • 1 x Console-Port (kein seriell, Beschaltung unbekannt)
Smt anschluesse.jpg

Interne Anschlüsse

  • 1 x IDE-Port J9 (Pin 20 (Key) abweichend vom Standard mit +5V belegt, daher spezielles (sehr altes) IDE-Kabel zur Nutzung erforderlich, alternativ lässt sich Pin 20 in neueren Kabeln, wo dieser verschlossen ist, mit einem sehr kleinen Bohrer aufbohren. Pin 20 ist heutzutage unbenutzt, dessen Ader sollte aber trotzdem durchtrennt werden, was aber häufig schon der Fall ist. S. hierzu auch unter Netzteil
  • 1 x Pinleiste für Frontplatte J6 = COM1
  • 1 x Pinleiste frei PCI1 (geht an CX88, evtl. für Tunererweiterung)
  • 1 x ATX-Versorgungsbuchse J13 (falsch belegt s. unter Netzteil!!!)
  • 1 x Anschluss für Modemplatinenkabel J14 (2. serieller COM-Port)
  • 1 x 2-Pin-Lüfteranschluss JP1 Original-Lüftertyp (THX an Delandus)
  • PS/2-Anschluß

Sonstiges (intern)

  • 1 x 3-Pin-Block mit 2-Pin-Steckbrücke (BIOS Reset)
  • 1 x Taster SW1 (Restart/Reset) (THX an Duplikat)

Frontplatte

  • 6 Taster in der Front (4x Cursortasten + Menü und Auswahl)
  • Powertaster (Blau beleuchtet)
  • Online LED (Blau) - Anzeige einer Netzwerkverbindung
  • Status LED (Rot) - Kann individuell zum Anzeigen bestimmter Vorgänge geschaltet werden
  • IR LED (Blau) - Anzeige wenn von der Fernbedienung ein Signal empfangen wurde
  • 4 Stelliges Text - Display
  • 1 x IR-Empfänger

BIOS

Über F2 beim Boot erreichbar per angeschlossener USB-Tastatur

Bios EEPROM

Der Verwendete Bios Chip ist ein SST 49LF004A. Der Inhalt des EEPROMs (Phoenix Bios) konnte ausgelesen werden und mit einem anderem Bootscreen modifiziert werden. Anleitung und Tools gibt es hier

Mögliche Bootdevices
  • Biosseitig nur Boot vom internen IDE-Port (kein CD-ROM!) funktionierend möglich
  • BIOS bietet Netzwerkboot an, funktioniert aber wohl nicht

Problemumgehung zum Boot mit Hilfe des DOM von

  • USB

Anleitung zum Boot von USB mithilfe des DOM (THX an dortje)

WakeUp-Möglichkeiten

Bisher keine, da das Frontpanel das Einschalten(/Wecken) steuert und daher weder NVRam, ACPI, settime noch WOL funktionieren. Deshalb geht sie bei Zenslack nur mit Suspend2Ram (20W im Schlaf).

Unterstützte Internet-Protokolle (der Original Software)

  • TCP/IP
  • DHCP
  • NAT/PAT
  • IGMP
  • PPPoE

Lieferumfang

  • Handbuch
  • Fernbedienung + 2 AAA-Batterien (Micro) dafür
  • Netzwerkkabel
  • SCART-Kabel
  • 32MB Flash-Modul (DOM) im IDE-Port steckend

Abmessungen

350 x 250 x 60 mm (BxHxT)


Hardware Modifikationen

Festplatteneinbau / Optische Laufwerke

Entgegen der Meinung im Zenslack Forum, welche für die S100 gilt, scheint das Netzteil doch eine recht hohe Leistung zu liefern. ronja.schmid berichtet, dass es 3x 3,5" HDD (alt) + ein DVD-ROM schafft. Lt. Juppi soll es aber teilweise grenzwertig sein, was ein normales, optisches Laufwerk beim anlaufen (sog. Spinup) zieht

Da das BIOS (bzw. der i81x) keine großen HDDs (>137GB) kann, muss eine kleine Bootpartition vorhanden sein! (THX an ronja.schmid)

2,5" IDE

Link

3,5" IDE

Link


Slim-DVD-Einbau

Link (THX an Indeep)

Netzteil + Laufwerksstromversorgung

Da das Netzteil der Samsung nicht dem ATX Standard entspricht (andere, gespiegelte Pinbelegung), kann es nicht durch ein anderes Netzteil ersetzt werden! (Thanks an ronja.schmid)

Das verbaute Netzteil selbst hat keinen Anschluß für ein Laufwerk, daher muss dieser von dessen ATX-Stecker abgegriffen werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • eine Abzweigung am ATX-Stecker per KFZ-Abzweigklemmen (unter Garantieverlust, lötfrei)
  • eine ATX-Verlängerung aufstecken mit KFZ-Abzweigklemmen (ohne Garantieverlust, lötfrei)

Link zu ersten beiden Varianten: lötfreie Version

  • ein am Netzteil fest verlötetes Stromkabel von einem alten Netzteil oder einer Verlängerung (unter Garantieverlust)
verlötetes Stromkabel aus altem Netzteil, Nahaufname
verlötetes Stromkabel aus altem Netzteil, wieder eingebaut
  • Eine 2,5" HDD soll auch über den Key-Pin (Pin 20) des IDE-Steckers, der hier abweichend vom Standard mit +5V belegt ist, mit Strom versorgt werden können. In diesem Fall muss ein altes 40 poliges IDE-Kabel verwendet werden, bei dem Pin 20 nicht verschlossen ist und die Ader 20 (meist im Kabel gelocht) angezapft (logischerweise vor dem Loch vom Board kommend ;-) ) und am 3,5" zu 2,5" Adapter angelegt werden.

Diese Methode ist aber nicht unbedingt zu empfehlen, aufgrund der dünnen Kabel und der dann nur durch einen Umbau des Adapters vorhandenen Masseleitung, welches aber unbedingt erfolgen sollte, auch wenn von Erfolgen mit Adaptern, die dieses sowieso machen, berichtet wird! einfach mal durchmessen...

cimg9203aon5.th.jpg Ziehen einer Leitung von einer Masse zur Stromversorgungsmasse

Software

Original Betriebssystem

Microsoft Windows CE .Net 4.2

Genutzte Software der original Firmware

  • Microsoft Internet Explorer 6
  • Microsoft Windows Media Player 9
  • Macromedia Flash 6

Alternative Betriebssysteme

Am Besten nach dem Auspacken zuerst die Original-Software testen, ob das Gerät heil ist! Dabei per Netzwerk vor dem Boot an einen DHCP-fähigen Router anschließen, damit ein Firmware-Upgrade gemacht werden kann. Danach Box durch längeres Halten der Powertaste der FB ausschalten und wieder starten.

Nach dem Boot sollte ein TV-Programm vorhanden sein! Ist dies nicht der Fall, ist evtl. die innere Ader des Satkabels zu kurz, diese muss für den integrierten Satempfänger min 2mm über den Stecker überstehen. Bei anderen DVB-Karten könnte dies jedoch Probleme bereiten!

Durch Setzen von RGB im OSD-Menü/Einstellungen sollte die Bildqualität sich verbessern!

Zenslack

Zenslack ist eine von giga_san entwickelte Linux Distribution. Die aktuelle Version 1.0-rc35 beinhaltet unter anderem VDR 1.4.5 sowie LinuxMediaCenter (MMS).

Partitionierung hierfür (lt. giga_san): /boot : 64MB swap : 256MB /root : der Rest

SSH Zugang:

  • root/smt oder zen/zen

Allgemeine Konfiguration (IP-Adresse usw)

  • /etc/zenslack/zen-config


Bitte beachten Sie die Weblinks für Downloadquellen und Anleitungen.

Debian Etch

Gentoo

Zenega Gentoo
Gen2VDR 1.2:

Thread dazu

Damn Small Linux

Xubuntu 0.6.10

Allgemein

  • Ton-Probleme beheben

"probier mal im bios bei "ICH2 GPUs Configuration" beide punkte auf off zu setzten" (THX an fstas)

  • Tunerbedingt funktionieren weder Femon, noch irgendwelche Channelscan-Plugins, da der CX88 das Frontend nur 1x öffnen kann, diese dies aber 2x benötigen. Der VDR-eigene Kanalupdater funktioniert aber damit! (THX an det)
  • Der Framebuffer ist im BIOS mit drin, daher benötigt er keinen Treiber!

Tweaks

S/PDIF Out aktivieren

(Danke an m0190)

  • alsamixer starten
  • IEC958 auf Lautstärke 0 stellen
  • Im Plugin Setup Xinelib Audio Menü Passthrough wählen, dann geht auch Dolby Digital
Lüfter drehen

Eine 180° Drehung des Lüfters brachte (beim Autor) rund 8 Grad geringere Temperaturen laut sensors:

  • Rückseitig die zwei Schrauben des Lüfters losdrehen (passenden Schraubenzieher nehmen, dies geht recht schwer)
  • Den Lüfter so drehen, dass er nicht mehr die Luft aus dem Gehäuse raus bläst, sondern die Luft in das Gehäuse rein bläst.
  • Den Lüfter wieder verschrauben.

Weblinks

Installtionsanleitung und Downloadquellen für Zenslack 1.0-rc35 (Danke donulfo)

det's fertiges Image davon

Forumsdiskussion zu VDR auf der Samsung SMT-7020S

Bios Bootscreen Mod und Linux Bootsplash im VDR-Portal

SMT-7020S auf der Samsung Homepage

LinuxMediaCenter (MMS)

Zenega Forum

Zenega Wiki

Zlattis Seite zur SMT 7020S