VDR4Arch

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Inhaltsverzeichnis

Allgemein

VDR4Arch ist ein fertiger Paketsatz für VDR auf Arch Linux. Höchstes Ziel ist es dabei, die Regeln des Arch Linux DeveloperWikis einzuhalten.

Basiseinrichtung

Eine ausführliche Anleitung zur Grundinstallation von Arch Linux gibt es auf der Arch Linux-Wikiseite. Hier nur ein paar Schritte, die neben den x86-Systemen auch für die ARM-Systeme wichtig sind.

Hostnamen setzen (z.B. "vdr01")

# echo vdr01 > /etc/hostname

Zeitzone festlegen

# ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime
# nano /etc/locale.gen

Von 'de_DE.UTF-8' das Kommentarzeichen entfernen

Sprachen generieren

# locale-gen

Systemsprache setzen

# echo 'LANG=de_DE.UTF-8' > /etc/locale.conf

Tastaturlayout dauerhaft auf Deutsch stellen.

# echo 'KEYMAP=de' > /etc/vconsole.conf

Root-Passwort setzen (Auf x86-Systemen gibt es keines, auf ARM-Systemen ist das Default 'root')

# passwd

Und das System booten

# reboot

Installation VDR4Arch

Im neu gebooteten System installieren wir zuerst die vdr4arch-keyring

# pacman -S wget
# wget http://creimer.net/vdr4arch/repo/vdr4arch-keyring-20130219-1-any.pkg.tar.xz
# pacman -U vdr4arch-keyring-20130219-1-any.pkg.tar.xz

Es könnte vorallem auf ARM-Systemen passieren, dass noch kein Pacman-Keyring angelegt ist. Man wird dann aufgefordert

# pacman-key --init
# pacman-key --populate vdr4arch

auszuführen. Es ist dabei ratsam haveged, einen Entropy Harvesting Daemon, laufen zu lassen. Das beschleunigt den Vorgang enorm. Dieser Daemon läuft auf ARM-Systemen standardmäig und sollte nachdem er nicht mehr benötigt wird deaktiviert werden.

# systemctl disable haveged

Anschließend fügt man das Repository an das Ende von /etc/pacman.conf

[vdr4arch]
Server = http://creimer.net/vdr4arch/repos/$repo/os/$arch

Dann aktualisieren wir die lokale Paketdatenbank

# pacman -Sy

Über

# pacman -Sl vdr4arch

kann man die verfügbaren Pakete auflisten.
Weitere Einzelheiten können auch in der Paketübersicht nachgelesen werden.

Ausgabe VA-API/VDPAU

Vorbereitung

Sollte der X-Server nicht schon auf eine andere Weise gestartet werden, muss der Start des X-Servers aktiviert werden. Dazu benötigen wir xlogin.

# pacman -S xlogin

Dieses aktivieren wir über

# systemctl enable xlogin@vdr


Intel(VA-API)

Zuerst muss der Treiber installiert werden:

pacman -S xf86-video-intel

Danach wird der X-Server an die Ausgabe mit dem VDR angepasst werden. Dazu muss eine Konfigurationsdatei erstellt werden

# nano /etc/X11/xorg.conf.d/20-vdr.conf

mit folgendem Inhalt

Section "Screen"
  Identifier  "Screen0"
  Device      "Device0"
  Monitor     "HDMI1"
  DefaultDepth  24
  SubSection "Display"
    Depth       24
    Modes     "1920x1080_50" "1920x1080_60" "1920x1080_24"
  EndSubSection
EndSection

Section "Monitor"
  Identifier  "HDMI1"
  Modeline    "1920x1080_24"     74.230 1920 2560 2604 2752 1080 1084 1089 1125 +hsync +vsync
  Modeline    "1920x1080_50"    148.500 1920 2448 2492 2640 1080 1084 1089 1125 +hsync +vsync
  Modeline    "1920x1080_60"    148.500 1920 2008 2056 2200 1080 1084 1089 1125 +hsync +vsync
EndSection

Section "Extensions"
    Option         "Composite" "Disable"
EndSection

Damit die Tonausgabe auch funktioniert legen stellen wir das Standard Device von ALSA in der /etc/asound.conf um.

Bei Intel sollte grundsätzlich das hier funktionieren.

pcm.!default {
  type hw
  card PCH
  device 7
}

Sollte wider erwarten nicht funktionieren, lohnt sich ein Blick in die Deviceliste.

Dafür installieren wir alsa-utils

# pacman -S alsa-utils

und geben die Deviceliste mit

# aplay -l

aus.

**** List of PLAYBACK Hardware Devices ****
card 0: PCH [HDA Intel PCH], device 0: ALC662 rev1 Analog [ALC662 rev1 Analog]
  Subdevices: 1/1
  Subdevice #0: subdevice #0
card 0: PCH [HDA Intel PCH], device 3: HDMI 0 [HDMI 0]
  Subdevices: 1/1
  Subdevice #0: subdevice #0
card 0: PCH [HDA Intel PCH], device 7: HDMI 1 [HDMI 1]
  Subdevices: 1/1
  Subdevice #0: subdevice #0

Intel hat in den neueren Treiberversionen einen unschönen Grauschleier über dem Bild. Um diesen wegzubekommen installieren wir xorg-xrandr

pacman -S xorg-xrandr

und erstellen die Datei /home/vdr/.xinitrc

#!/usr/bin/bash
xrandr --output HDMI1 --set "Broadcast RGB" "Full"


NVidia(VDPAU)

Zuerst muss der Treiber installiert werden

pacman -S nvidia

Danach wird der X-Server an die Ausgabe mit dem VDR angepasst werden. Dazu muss eine Konfigurationsdatei erstellt werden

# nano /etc/X11/xorg.conf.d/20-vdr.conf

mit folgendem Inhalt

Section "Screen"
   Identifier     "Screen0"
   Device         "Device0"
   Monitor        "Monitor0"
   DefaultDepth    24
   Option         "ExactModeTimingsDVI" "True"
   Option         "FlatPanelProperties" "Dithering = disabled"
   Option         "NoLogo" "True"
   SubSection     "Display"
       Depth       24
       Modes      "1920x1080_50" "1920x1080_60_0" "1920x1080_24"
   EndSubSection
EndSection

Dieses Grundgerüst muss dann in Ausnahmefällen noch etwas erweitert werden:

   Option         "DPI" "100x100"
   Option         "UseEdidDpi" "False"

Für Displays mit falschen DPI-Angaben

   Option         "CustomEDID" "DFP-0:/etc/X11/edid.bin"

Zum Einlesen einer edid.bin


Eine edid.bin erstellt man so:

# X -verbose 6 > /tmp/xlog 2>&1

Muss nach etwa 5 Sekunden mit Strg + C abgebrochen werden

# nvidia-xconfig --extract-edids-from-file=/tmp/xlog --extract-edids-output-file=/etc/X11/edid.bin


Damit die Tonausgabe auch funktioniert legen stellen wir das Standard Device von ALSA in der /etc/asound.conf um.

Bei NVidia Grafikkarten sollte grundsätzlich das hier funktionieren.

pcm.!default {
  type hw
  card NVidia
  device 7
}

Sollte wider erwarten nicht funktionieren, lohnt sich ein Blick in die Deviceliste.

Dafür installieren wir alsa-utils

# pacman -S alsa-utils

und geben die Deviceliste mit

# aplay -l

aus.

**** List of PLAYBACK Hardware Devices ****
card 0: NVidia [HDA NVidia], device 3: HDMI 0 [HDMI 0]
  Subdevices: 1/1
  Subdevice #0: subdevice #0
card 0: NVidia [HDA NVidia], device 7: HDMI 1 [HDMI 1]
  Subdevices: 0/1
  Subdevice #0: subdevice #0

Plugins

Softhddevice
# pacman -S vdr-softhddevice

Und über einen entsprechenden Symlink aktivieren

# cd /etc/vdr/conf.d
# ln -s ../conf.avail/50-softhddevice.conf .
Xineliboutput (eigenständiger VDR)
# pacman -S vdr-xineliboutput

Und über einen entsprechenden Symlink aktivieren

# cd /etc/vdr/conf.d
# ln -s ../conf.avail/50-xineliboutput.conf .

Setze --local=sxfe (oder --local=fbfe) und --remote=none in der /etc/vdr/conf.d/50-xineliboutput.conf

Xineliboutput (Client/Server)
Server
# pacman -S vdr-xineliboutput

Und über einen entsprechenden Symlink aktivieren

# cd /etc/vdr/conf.d
# ln -s ../conf.avail/50-xineliboutput.conf .

Setze --local=none und --remote=3789 in der /etc/vdr/conf.d/50-xineliboutput.conf

Client

Installiere die Xineliboutput Frontends

# pacman -S xineliboutput-frontends

Um vdr-sxfe zu starten:

# vdr-sxfe <IP-Adresse des Servers>

Um vdr-fbfe zu starten:

# vdr-fbfe <IP-Adresse des Servers>

Ausgabe über Full-Featured

# pacman -S vdr

(vdr-dvbsddevice und vdr-dvbhddevice sind Bestandteil des vdr Paketes)

Und über einen entsprechenden Symlink aktivieren

# cd /etc/vdr/conf.d
# ln -s ../conf.avail/50-dvbhddevice.conf .

oder

# ln -s ../conf.avail/50-dvbsddevice.conf .

Für die Technotrend S2-6400 muss natürlich noch der Treiber installiert werden

# pacman -S media-build-experimental-dkms

und mit

# modprobe saa716x_ff

geladen werden. Die Installation eines DKMS Treibers dauert einige Zeit, außerdem ist für den späteren sicheren Betrieb ein Daemon notwendig

# systemctl enable dkms
# systemctl start dkms

Die eigentliche Konfiguration läuft über /etc/vdr/conf.avail bzw. über /etc/vdr/conf.d VDR spezifische Einstellungen findet man in /etc/vdr/conf.d/10-vdr.conf

Plugins legen eine Config in /etc/vdr/conf.avail ab und um es zu aktivieren muss ein Symlink nach /etc/vdr/conf.d erstellt werden. Plugins werden in alphabetischer Reihenfolge geladen.


Damit auch Tastatureingaben im VDR ankommen, muss die Datei /etc/systemd/system/vdr.service.d/fullfeatured.conf angelegt werden.

[Unit]
Conflicts=getty@tty8.service

[Service]
StandardInput=tty
TTYPath=/dev/tty8
ExecStartPre=/usr/bin/chvt 8

Jetzt noch den VDR für den Autostart aktivieren

# systemctl enable vdr

Und schließlich starten.

# systemctl daemon-reload
# systemctl start vdr

Ausgabe des Raspberry Pi

# pacman -S vdr-rpihddevice

Und über einen entsprechenden Symlink aktivieren

# cd /etc/vdr/conf.d
# ln -s ../conf.avail/50-rpihddevice.conf .

Die eigentliche Konfiguration läuft über /etc/vdr/conf.avail bzw. über /etc/vdr/conf.d VDR spezifische Einstellungen findet man in /etc/vdr/conf.d/10-vdr.conf

Plugins legen eine Config in /etc/vdr/conf.avail ab und um es zu aktivieren muss ein Symlink nach /etc/vdr/conf.d erstellt werden. Plugins werden in alphabetischer Reihenfolge geladen.


Damit auch Tastatureingaben im VDR ankommen, muss die Datei /etc/systemd/system/vdr.service.d/rpi.conf angelegt werden.

[Unit]
Conflicts=getty@tty8.service

[Service]
StandardInput=tty
TTYPath=/dev/tty8
ExecStartPre=/usr/bin/chvt 8
ExecStartPre=/usr/bin/setterm --clear all --cursor off

Jetzt noch den VDR für den Autostart aktivieren

# systemctl enable vdr

Und schließlich starten.

# systemctl daemon-reload
# systemctl start vdr

Optionale Einstellungen

Auf das Netzwerk warten

Für den Fall, dass ein Plugin nicht dazu in der Lage ist, selbstständig auf eine Netzwerkverbindung zu warten sollte folgendes geändert werden.

In /etc/systemd/system/vdr.service.d die Datei 01-wait-for-net.conf angelegt werden.

# mkdir -p /etc/systemd/system/vdr.service.d
# nano /etc/systemd/system/vdr.service.d/01-wait-for-net.conf
[Unit]
After=network-online.target
Wants=network-online.target

Zusätzlich muss die Netzwerkeinstellung überarbeitet werden. Es hat sich gezeigt, das nicht alle netzwerbereitstellenden Daemons dazu in der Lage sind zu erkennen, wann das Netzwerk verfügbar ist. Dadurch hat das network-online.target keine Wirkung.

Sicher funktioniert es mit systemd-networkd oder NetworkManager

Es ist also empfehlenswert die Netzwerkverbindung auf systemd-networkd umzustellen und folgenden Befehl auszuführen.

systemctl enable systemd-networkd-wait-online

Dazu gibt es eine sehr umfangreiche Erklärung im Arch Wiki

Für NetworkManager ist es dieser Befehl

systemctl enable NetworkManager-wait-online

Sicherer Shutdown über den Powerbutton

Der Powerbutton wird normalerweise von systemd beobachtet. Systemd löst beim Drücken den Shutdown aus. Das wäre alles kein Problem, wenn da nicht der VDR wäre. Der Timer wird nur gespeichert, wenn der VDR den Shutdown selbst auslöst.

Im Fall VDR löst den Shutdown aus: /usr/lib/vdr/bin/shutdown.sh wird gestartet, diese setzt den Wakeup-Timer und löst den Shutdown aus. Im Fall systemd löst den Shutdown aus: VDR bekommt von systemd ein SIGTERM gesendet, der VDR beendet sich und systemd fährt mit dem Shutdown fort (Der Wakeup-Timer wurde nicht gesetzt).

vdrpbd verbietet systemd auf den Powerbutton zu reagieren. Stattdessen wartet vdrpbd auf den Tastendruck und teilt dem VDR über svdrpsend mit, dass der Powerbutton gedrückt wurde.

Mit

# pacman -S vdrpbd

wird vdrpbd installiert und über

# systemctl enable vdrpbd

und

# systemctl start vdrpbd

wird der Daemon aktiviert und gestartet.

Kodi

Kodi aus dem VDR heraus starten

Hinweis
Hinweis

Mit dem externalplayer-Plugin bleibt der VDR hängen nachdem man aus Kodi zurückkommt. Daher wird hier der Weg über die commands.conf beschrieben


Folgende Datei nach /usr/lib/vdr/start_kodi erstellen

#!/bin/bash
(
  export DISPLAY=:0
  svdrpsend remo off
  svdrpsend plug graphlcd off
  svdrpsend plug softhddevice deta

  kodi

  svdrpsend remo on
  svdrpsend plug graphlcd on
  svdrpsend plug softhddevice atta
) > /dev/null 2>&1 &

Die Freigabe des Displays (oben beispielhaft für graphlcd) funktioniert natürlich auch bei imolcd, lcdproc und targavfd

Danach die /var/lib/vdr/commands.conf um folgenden Eintrag erweitern:

Kodi: /usr/lib/vdr/start_kodi

VDR aus Kodi heraus starten

Hinweis
Hinweis

Im Aufbau


Wakeup mit Kodi und VDR auf dem selben System

Hinweis
Hinweis

Im Aufbau


VDR4Arch-Testing

[vdr4arch-testing]
Server = http://creimer.net/vdr4arch/repos/$repo/os/$arch

[vdr4arch]
Server = http://creimer.net/vdr4arch/repos/$repo/os/$arch

Wechsel zurück von VDR4Arch-Testing nach VDR4Arch

Zuerst muss

[vdr4arch-testing]
Server = http://creimer.net/vdr4arch/repos/$repo/os/$arch

aus /etc/pacman.conf entfernt werden

Der eigentliche Downgrade läuft über

pacman -Syuu (Achtung zweimal "u")

Selbst kompilieren

In einer Archlinux-Installation, aufgesetzt auf einer virtuellen Maschine folgendes ausführen.

Installation der Entwicklungsumgebung

# pacman -S base-devel

repo-make installieren

# pacman -U http://downloads.tuxfamily.org/repomake/repo-make-1.1.0-1-any.pkg.tar.xz

PKGBUILDs auschecken

# git clone https://github.com/CReimer/vdr4arch.git
# cd vdr4arch

Automatischen Buildvorgang starten

# repo-make

Die Pakete landen anschließend im neuen Verzeichnis "repo"