Beispielkonfiguration - Pundit Budget dxr3 ct

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Dieser Artikel beschreibt den Aufbau meines VDRs in Form einer Beispielkonfiguration für DVB-T.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Das Ziel dieses Artikels ist, den Aufbau eines VDRs von vorn bis hinten darzustellen, um so Anfängern den Einstieg zu erleichtern. Aus diesem Grund habe ich auch viele Links gesetzt. Alle aufgetretenen Probleme werden dokumentiert und ihre Lösung (sofern gelungen) dargestellt.

Autor: Jan Heitkötter

Hardware

Sämtliche Hardware wurde bei einem bekannten Online-Auktionshaus gebraucht ersteigert.

Allgemeines

Als Grundlage dient ein Asus-Pundit-Barebone-System, das bei Kauf mit einem Intel Celeron (2 GHz) und 256 MB RAM ausgestattet war. Als weitere Hardware wurde verbaut:

  • Hauppauge Nova-T, alte Version (Budget-DVB-T-Karte)
  • MPEG2-Beschleunigerkarte für die Ausgabe (DXR3, No-Name-Nachbau der Sigma Hollywood)
  • NEC NR-2500A (DVD-Brenner)
  • 40 GiB HDD von Maxtor (lag in meinem Schreibtisch herum, fasst ca. 22 Stunden Aufnahme)

Der CPU-Lüfter ist nicht unbedingt leise, was sich durch Tausch beheben lassen sollte. Da das Gerät bei mir in einer TV-Bank hinter Glas steht ist die Geräuschentwicklung nebensächlich. Allerdings ist auch die Wärmeentwicklung bei geschlossener Glastür beachtlich, jedoch nicht in einem Maß, das die Funktion beeinträchtigen könnte.

Asus Pundit Barebone-PC
Das Foto zeigt den Pundit, wie er in der TV-Bank steht (links zum Größenvergleich eine DVD-Hülle). Das schwarze Kabel, das rechts neben dem Gerät auf dem Boden liegt, ist der Infrarotempfänger der Nova-T. Die diversen Anschlüsse auf der Vorderseite des Geräts sind hinter einer Frontblende versteckt. Das DVD-Laufwerk steckt ebenfalls hinter einer Blende, die von der Schublade des Laufwerks automatisch geöffnet und geschlossen wird.

Die Nova-T und die DXR3-Karte passen so gerade eben in den Pundit; gerade die Nova-T muss etwas eingegeklemmt werden. Weder Karte, Gehäuse oder PCI-Riser werden dadurch verbogen, aber die Karte sitzt halt "stramm" in ihrem Slot.

Fernbedienung

Datei:Remote nova-t alt.jpg
Fernbedienung der "alten" Nova-T
Ich verwende den Infrarot-Empfänger der Nova-T und momentan noch die zugehörige Fernbedienung (siehe Foto). Die bei der alten Nova-T mitgelieferte Fernbedienung ist für den VDR nicht zu empfehlen, da sie lediglich über die Zifferntasten 0-9, Programm auf/ab, Lautstärkeregelung und eine Handvoll weiterer Tasten verfügt. Die wichtigen "Farbentasten" und ein Steuerkreuz dagegen fehlen.

Als Notbehelf habe ich die Farbtasten, das Steuerkreuz und "OK" auf die Kanaltasten usw. oberhalb des Ziffernblocks, und "Menü" und "zurück" auf die Funktionstasten unterhalb des Ziffernblocks gelegt. Die Ziffern sind den normalen Tasten zugeordnet. So lassen sich alle Funktionen des VDR aufrufen wenn man sich erst einmal gemerkt hat, welche Taste welche Bedeutung hat. Die Funktion der Fernbedienung scheint durch die Glasscheibe der TV-Bank nicht beeinträchtigt zu werden.

Diese Konfiguration ist allerdings auch keine Dauerlösung, da ich mir einen neuen Fernseher zugelegt habe und die Fernbedienung der Nova-T auch den Fernseher schaltet. Zum Fernseher gehört allerdings eine Multifunktions-Fernbedienung, die ich evtl. auch für VDR verwenden kann.

Konfiguration des Barebone

Am Barebone wurden fast alle integrierten Komponenten abgeschaltet: das Frontpanel mit Kartenleser, USB, Firewire, Soundkarte und der parallele sowie serielle Port sind deaktiviert; nur die Onboard-NIC ist aktiv. Über diese ist der VDR mit meinen PC verbunden. Wartungsarbeiten und Konfiguration lassen sich so per SSH erledigen.

Es empfiehlt sich, den TV-Ausgang des Pundit aktiviert zu lassen: falls aus irgendwelchen Gründen das BIOS-Setup aufgesucht werden muss, brauchen lediglich eine Tastatur angestöpselt und das Composite-Kabel auf den TV-Out gesteckt werden, um das BIOS-Setup auf dem Fernseher sehen zu können.

Software

Softwarequellen, Betriebssysteminstallation und -konfiguration

Das System wird momentan aus drei Quellen zusammengestellt:

  • Grundlage bietet Debian GNU/Linux 3.1.
  • Der Kernel sowie einige VDR-Pakete werden vom c't-VDR 4 genommen.
  • Weitere VDR-Pakete werden von e-tobi.net bezogen.
  • Mplayer, DeCSS und andere Nettigkeiten werden dem bekannten Repository von Christian Marillat entnommen.

Die Installation ist denkbar einfach. Zunächst wird ein gewöhnliches Debian Stable von CD-ROM installiert. Anschließend werden die zusätzlichen Paketquellen in die sources.list eingetragen und die restlichen Pakete installiert. Mittels apt-pinning wird dabei verhindert, dass Pakete aus verschiedenen Quellen miteinander kollidieren.

Ganz so glatt wie oben beschrieben lief die Installation natürlich nicht, da ich mich erst an die obige Zusammenstellung herantasten musste. Insbesondere das dxr3-Plugin konnte ich erst mit e-tobis "experimental"-Paketen zur Mitarbeit bewegen.

Neben dem VDR sind auf dem System der sshd und ein NFS-Server installiert. Da keine Tastatur an den Rechner angeschlossen ist erfolgt sämtliche Wartung über den SSH-Zugang. Die Einrichtung der Public-Key-Authentifizierung für SSH wird empfohlen, da dann die Eingabe eines Passworts entfallen kann. Über den NFS-Server wird /var/lib/video.00 auf meinen normalen PC exportiert.

Installation und Konfiguration des VDR

Auf dem System sind der VDR und folgene Plugins installiert:

(u.v.m. Liste wird fortgesetzt)

Fazit

Die Bildqualität von DVB-T saugt ganz gewaltig. Aber der Bastelspaß war's wert.

Links

[1] http://www.heise.de/ct/ftp/projekte/vdr4 Homepage des c't-VDR-Projekts bei heise.de
[2] http://www.de.debian.org/ Homepage der Distribution Debian GNU/Linux, die als Grundlage des c't-VDR dient
[3] http://debian.video.free.fr/ Debian-Pakete für DeCSS, Mplayer usw. von Christian Marillat