Teletext
Unter Teletext (auch: Videotext) versteht man Textdaten, die in der Austastlücke des Fernsehsignals eines Fernsehsenders übertragen werden.
Die Textdaten sind seitenweise organisiert, und bieten Platz für 24 Zeilen zu je 40 Zeichen Text (21 Zeilen sind frei editierbar, die anderen für Kopf- und Fußzeilen reserviert). Dies entspricht dem Stand der Technik zur Zeit der Einführung des Videotexts Anfang der 1980er-Jahre.
Die einzelnen Seiten oder Tafeln werden über einen dreistelligen Kode angesprochen. Der Kode kann auch Buchstaben enthalten. Frei zugängliche Tafeln haben jedoch eine rein numerische Kennung aus dem Bereich 100 - 899.
Die Seiten werden nacheinander in einer Endlosschleife übertragen; da in jede einzelne Abtastlücke nur wenige Daten passen, dauert es daher nach der Wahl einer Seite eine Zeitlang, bis diese wieder "vorbeikommt". Das Ergebnis wird im Empfänger gespeichert, damit es in Ruhe betrachtet werden kann. Bessere Fernsehgeräte haben heute oft Speicher, in denen alle oder viele Seiten gleichzeitig gespeichert werden können. Somit stehen diese dann bei Anwahl sofort zur Verfügung. Nur nach einem Senderwechsel dauert es immer noch einige Sekunden, bis die Seiten des neuen Senders gespeichert sind.
Seite 100 ist die Startseite.
Seiten können aus mehreren Unterseiten bestehen, die in der Regel nacheinander angezeigt werden. Solche Seiten erkennt man an Markierungen wie 1/2 (erste von zwei Unterseiten).
Inhalt des Videotextes sind meist programmbezogene Zusatzinformationen, das Fernsehprogramm oder Nachrichten. Bei vielen Privatsendern überwiegt allerdings die Werbung, zum Großteil für kostenpflichtige Telefon- oder Faxdiensté, oft aus dem Pornographiebereich.
Der Name der aktuellen Sendung wird meist auf Seite 333 angezeigt. Bei einigen Sendungen gibt es den Untertitel auf Seite 150, 777 oder 888.
Der frühere gemeinsame Teletext von ARD und ZDF trug den Namen Videotext, um Verwechslungen mit dem damaligen Teletex (Telex-Dienst) zu vermeiden. Daher werden in Deutschland umgangssprachlich alle Teletextangebote nach wie vor (fälschlicherweise) als Videotext bezeichnet.
In Frankreich wurde ein abweichender Standard für Teletext mit der Bezeichnung Antiope verwendet.