USB-Stick mit udev eindeutig benennen

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Version vom 28. September 2007, 17:09 Uhr von HolgerAusB (Diskussion | Beiträge)

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Dieses HowTo beschreibt wie man mit udev und usbmmount einen USB-Speicher-Stick anhand der Seriennummer eindeutig identifizieren und im System an einer genau festgelegten Stelle mounten kann. Ein bestimmter Stick wird also nicht mal nach /media/usb0 und ein anders mal nach /media/usb2 gemountet, sondern immer nach z.B. /mnt/videostick. Eindeutige Mountpoints erleichtern z.B. das Erstellen von Befehlen für das Filebrowser-plugin.

Das ganze sollte auch mit externen USB-Festplatten und anderen USB-Massenspeichern funktionieren.

Voraussetzungen

Dieser Artikel bezieht sich auf C't-VDR 6, bzw. auf Debian Etch mit installiertem udev und usbmount. Bei anderen Systemen sind die Pfadangaben möglicherweise anders.

Hinweis
Hinweis

Nach diesem HowTo wird ein ein Originalscript aus dem usbmount-Paket verändert. Sie tun dies ausdrücklich auf eigene Gefahr! Außerdem bedeutet dies, dass bei einem Update des Originalpaketes die Änderung am Script u.U. erneut durchgeführt werden muss.


Schritt 1 - Ermittlung der Seriennummer

Zunächst stellen wir fest, welche Seriennumer oder andere Identifzierungen unser Stick liefert. Dazu müssen wir wissen, welches Device das System beim Einstecken vergibt. Das ermitteln wir über das Syslog

tail -f /var/log/syslog

dann den Stick einstecken. Im Syslog sollten dann etwas auftauchen wie "... kernel: sdh: sdh1". Je nachdem wie viele SATA- oder USB-Geräte ihr angeschlossen habt unterscheidet sich die Angabe im dritten Buchstaben (sdh), also ggf. im folgenden anpassen. Mit strg-c verlassen wir die Syslog-Ausgabe.

Als nächstes ermitteln wir mir udevinfo die eindeutige Seriennummer:

udevinfo -a -p /sys/block/sdh

Hier erhalten wir eine in Blöcke unterteilte lange Ausgabe. In einem der Blöcke finden sich die für uns interessanten Angaben:

looking at parent device '/devices/pci0000:00/0000:00:1d.7/usb5/5-2/5-2.4':
   KERNELS=="5-2.4"
   SUBSYSTEMS=="usb"
   DRIVERS=="usb"
   ATTRS{serial}=="0123456789ABCDEF"
   ATTRS{product}=="Cn Memory"

Die Seriennummer lautet hier also 0123456789ABCDEF. Die "product"-Kennung kann man für alle Fälle auch noch verwenden.

Schritt 2 - Anlegen einer Regel für udev

Wir legen für udev eine neue Regel in /etc/udev/rules.d/ an, die vor den z60.usbmount.rules ausgeführt werden sollte. Einfach eine kleinere Zahl als z60 wählen. Die Rules werden in Alphanumerischer Reihenfolge abgearbeitet. Wir legen also die neue Datei an: /etc/udef/rules.d/z59_usb-identifyer.rules Der Inhalt wäre wie folgt:

[code]KERNEL=="sd*", ATTRS{serial}=="0123456789ABCDEF", ATTRS{product}=="Cn Memory", SYMLINK="videostick%n", ENV{SPECIALMOUNTPOINT}="/mnt/videostick"[/code]Der Teil mit SYMLINK ist für unseren Zweck zwar nicht erforderlich, kann aber hilfreich werden, wenn wir später mal den Stick manuell mounten müssen. Dann kann man statt /dev/sdx1 /dev/videostick1 verwenden. ATTRS{product} habe ich als zusätzliches Kriterium eingefügt, nur für den Fall.

Wichtig hingegen ist ENV{SPECIALMOUNTPOINT}="/mnt/videostick". Hiermit übergebn wir eine neue Umgebungsvariable mit dem Wunschverzeichnis an das usbmount-Skript (nächster Schritt).

Den Mountpoint sollten wir dann noch einmalig anlegen:

[code]mkdir /mnt/videostick[/code]3.) Über die vorhandene udef-Regel z60_umount.rules wird dann usbmount aufgerufen.

Da hier am Anfang des Scripts die Variable $MOUNTPOINTS leider geleert wird, können wir diese nicht direkt aus udef übergeben deshelb der Umweg.

Wir ändern das Skript /usr/share/usbmount/usbmount wie folgt. Der erste Absatz ist orginal, danach wird eingefügt:

[code]# Read configuration file. if test -r /etc/usbmount/usbmount.conf; then

   . /etc/usbmount/usbmount.conf

fi

  1. Add special mountpoint for udev-z59-identified devices

if test "$SPECIALMOUNTPOINT" != ""; then

   MOUNTPOINTS="$SPECIALMOUNTPOINT $MOUNTPOINTS"

fi[/code]Erläuterung: In der original usbmount.conf steht MOUNTPOINTS="/media/usb0 /media/usb1 ... /media/usb7" Meine Ergänzung schreibt nun das Wunschziel an den Anfang der Liste. Falls das aus irgendeinem Grunde nicht verfügbar ist weil zuvor fehlerhaft ge(un)mountet wurde oder der Mountpoint noch nicht mit mkdir angelegt war, wird dann als Rückfallebene wieder auf /media/usb[n] gemountet.

4.) Wir müssen jetzt aber noch den udev-daemon neu starten, damit die neue z59-Regel auch aktiv wird:

[code]/etc/init.d/udev restart[/code]Damit sollte zumindest das automatische Mounten beim Einstecken des Sticks funktionieren. Zum manuellen Mounten ergänzt man geschickter Weise noch die /etc/fstab um den in Schritt 2 angelegten SYMLINK:

[code]/dev/videostick1 /mnt/videostick vfat rw,async,group[/code]