C't-VDR - Streaming-Server mit Budget-Karte (für Newbies)
Das Ganze richtet sich primär an Anfänger, die einen PC ohne dauerhaft angeschlossenen Bildschirm und Maus mittels WebGUI zum TV-Aufnehmen und Streamen bringen möchten - alte VDR Profis werden wahrscheinlich mit den Augen rollen über das Niveau des HOWTO's, aber wenn es nur einer armen Seele hilft, dann hat es seinen Zweck erfüllt.
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Basis ist c't-VDR
Basis dieser Anleitung ist c't-VDR Distribution 7. Hier gehen wir davon aus, dass bereits eine DVD mit der Linux-Distribution im DVD-Laufwerk liegt und im BIOS die Startreihenfolge auf DVD - Festplatte steht, so dass der PC auch von DVD startet.
Optimale Voraussetzungen
Optimale Voraussetzungen für die Installation sind eine gut unterstützte TV-Karte, eine leere Festplatte und eine feste IP aus dem lokalen Netz (für Telekom und Vodafone Standard-Kunden z.B. 192.168.2.2 / 255.255.255.0 / Gateway & DNS 192.168.2.1). Bei einem üblichen PC mit Microsoft Windows sollten die Programme PuTTY und der VLC-Player vorhanden sein. Ohne Installation lassen sich die "Portable" Versionen dieser Programme verwenden, die z.B. auf der DVD zur c't 6/2010 enthalten oder direkt bei heise online unter "Downloads" verlinkt sind.
Installation
Die Installation ist einfach gehalten; wichtig ist, das root-Passwort zu notieren. Wir benötigen die Web-GUI und VDR-Plugins für Streamserver und EPG Suche in TV-Daten. Nach der Installation können wir mit STRG - ALT - F1 lokal weiterarbeiten oder uns vom Windows- PC im LAN per PuTTY auf den VDR verbinden, indem wir die Adresse 192.168.2.2 in das PuTTY- Fenster eingeben; Benutzername ist root und Passwort das gerade notierte.
Basis-Konfiguration
Zur Basis-Konfiguration muss der VDR abgeschaltet sein:
/etc/init.d/vdradmin-am stop /etc/init.d/vdr stop
Die Basis-Einstellung des vdr regelt die Datei Setup.conf, die in vielen Fällen bereits betriebsbereit konfiguriert ist. Der Empfang des TV-Signals ist zwar für fast jeden Anwender unterschiedlich, alle Kanäle liegen aber immer in einer Datei: channels.conf. Wer bei der Installation in den Vorlagen für Antenne oder Satellit keine passende channels.conf findet, kann im vdr-wiki nachsehen, z.B. (DVB-T channels.conf; wir gehen hier vom einfachsten Fall aus und sind betriebsbereit. Für fortgeschrittene SAT- Gucker stehen hingegen noch das manuelle Editieren der Dateien und gegebenenfalls auch die notwendigen Einstellungen für mehrere Satelliten an (ebenfalls über eine Konfigurationsdatei). Alle Änderungen müssen im Pfad /var/lib/vdr vorgenommen werden.
GUI- und Streaming Konfiguration
Die GUI- und Streaming Konfiguration geht ebenfalls von der Shell aus - wir ändern dabei die Benutzer-/Passwort- Einstellung nicht (beides ist "linvdr"):
echo "127.0.0.1 # always accept localhost" >/tmp/config echo "192.168.2.0/24 # any host on the local net" >>/tmp/config cp /tmp/config /etc/vdr/svdrphosts.conf cp /tmp/config /etc/vdr/plugins/streamdevhosts.conf
Starten des Server
Der Server sollte nun laufen, also anschalten:
/etc/init.d/vdr start /etc/init.d/vdradmin-am start
Jetzt kann getestet werden, ob er das erste Programm empfängt: http://192.168.2.2:3000/1
In der Programmübersicht sehen wir nach kurzer Wartezeit auch, was alles läuft: http://192.168.2.2:8001
Klicken wir auf den Knopf STREAM, bekommen wir ein Pop-up mit der exakten URL des Video-Streams, die wir in den VLC-Player eingeben können, um TV-Bild oder Radio-Ton zu empfangen.
Streaming Alternativen
Als alternative zum Streaming per VLC gibt folgende Optionen :
- mplayer
- Dafür wird das Programm mplayer benötigt, dieses ist auch kompiliert für Microsoft Windows verfügbar. Nach der Installation, in der Eingabeaufforderung folgenden Befehl eingeben: "mplayer STREAM-URL", um einen das Streaming des Video zu starten.
Links
- VDRMediaClient für Microsoft Windows