VDR Installation

Aus VDR Wiki
(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (link)
(M)
Zeile 1: Zeile 1:
== Voraussetzungen ==
+
==Voraussetzungen==
 
{| width=75%  
 
{| width=75%  
 
| style="background-color:#ffeaa5; border:solid 1px #ffeaa5; font-weight:bold; text-align:center;"|
 
| style="background-color:#ffeaa5; border:solid 1px #ffeaa5; font-weight:bold; text-align:center;"|
Zeile 6: Zeile 6:
 
| style="background-color:#ffffee; border:solid 1px #ffeaa5; padding:1em; font-size:75%;"|
 
| style="background-color:#ffffee; border:solid 1px #ffeaa5; padding:1em; font-size:75%;"|
 
Im folgenden wird davon ausgegangen, dass sich das Heimatverzeichnis in ''/home/user'' ist und ein Unterverzeichnis vdr
 
Im folgenden wird davon ausgegangen, dass sich das Heimatverzeichnis in ''/home/user'' ist und ein Unterverzeichnis vdr
 
+
<pre>
mkdir /home/user/vdr
+
mkdir /home/user/vdr
 
+
</pre>
 
existiert. Ansonsten muss dieser Pfad im folgenden entsprechend den lokalen Gegebenheiten angepasst werden.
 
existiert. Ansonsten muss dieser Pfad im folgenden entsprechend den lokalen Gegebenheiten angepasst werden.
 
|}
 
|}
Zeile 14: Zeile 14:
 
Um [[VDR]] installieren zu können, muss der [[DVB]]-Treiber in einem Verzeichnis parallel zu VDR liegen.
 
Um [[VDR]] installieren zu können, muss der [[DVB]]-Treiber in einem Verzeichnis parallel zu VDR liegen.
 
Also z.B.
 
Also z.B.
 
+
<pre>
/home/user/vdr/DVB
+
/home/user/vdr/DVB
/home/user/vdr/VDR
+
/home/user/vdr/VDR
 
+
</pre>
 
Für weiteres zum DVB-Treiber s.h. [[DVB Installation]].
 
Für weiteres zum DVB-Treiber s.h. [[DVB Installation]].
  
Zeile 29: Zeile 29:
 
VDR funktioniert momentan nicht mit NPTL ("''Native Posix Thread Library''"). Daher muss auf dessen Nutzung verzichtet werden, oder Umgebungsvariable
 
VDR funktioniert momentan nicht mit NPTL ("''Native Posix Thread Library''"). Daher muss auf dessen Nutzung verzichtet werden, oder Umgebungsvariable
  
export LD_ASSUME_KERNEL=2.4.1
+
export LD_ASSUME_KERNEL=2.4.1
  
 
vor dem Start des VDR gesetzt werden.
 
vor dem Start des VDR gesetzt werden.
Zeile 35: Zeile 35:
 
Ein weiteres Problem bereitet UTF-8 und sollte deshalb dringend durch iso8859-1 oder ähnliches ersetzt werden. Je nach Distribution können die entsprechenden Umgebungsvariablen an unterschiedlichen Stellen liegen, einfach nach LANG und LC_CTYPE suchen und entsprechend setzen
 
Ein weiteres Problem bereitet UTF-8 und sollte deshalb dringend durch iso8859-1 oder ähnliches ersetzt werden. Je nach Distribution können die entsprechenden Umgebungsvariablen an unterschiedlichen Stellen liegen, einfach nach LANG und LC_CTYPE suchen und entsprechend setzen
  
export LANG=de_DE.iso8859-1  
+
export LANG=de_DE.iso8859-1  
export LC_CTYPE=de_DE.iso8859-1  
+
export LC_CTYPE=de_DE.iso8859-1  
  
 
de_DE.euro sollte auch funktionieren
 
de_DE.euro sollte auch funktionieren
Zeile 45: Zeile 45:
 
Für welche Version man sich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen.
 
Für welche Version man sich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen.
  
== Enpacken ==
+
==Entpacken==
 
Nun wird das eben heruntergeladene Archiv entpackt und eine symbolischen Link nach VDR gesetzt
 
Nun wird das eben heruntergeladene Archiv entpackt und eine symbolischen Link nach VDR gesetzt
 
+
<pre>
cd /home/user/vdr
+
cd /home/user/vdr
tar -jxvf /path/to/vdr-1.3.11.tar.bz2
+
tar -jxvf /path/to/vdr-1.3.12.tar.bz2
ln -s vdr-1.3.11 VDR
+
ln -s vdr-1.3.11 VDR
cd VDR  
+
cd VDR  
 
+
</pre>
== Kompilieren ==
+
==Kompilieren==
 
Zum kompilieren reicht ein einfaches
 
Zum kompilieren reicht ein einfaches
 
+
<pre>
make
+
make
 
+
</pre>
 
Damit wird VDR mit Standardeinstellungen und Unterstützung für die Tastatur übersetzt.
 
Damit wird VDR mit Standardeinstellungen und Unterstützung für die Tastatur übersetzt.
  
Zeile 76: Zeile 76:
  
 
Der make-Befehl könnte also folgendermaßen aussehen
 
Der make-Befehl könnte also folgendermaßen aussehen
 
+
<pre>
make VFAT=1 REMOTE=LIRC
+
make VFAT=1 REMOTE=LIRC
 
+
</pre>
 
Möchte man VDR + Plugins in einem Rutsch übersetzen  
 
Möchte man VDR + Plugins in einem Rutsch übersetzen  
 
+
<pre>
make VFAT=1 REMOTE=LIRC all plugins
+
make VFAT=1 REMOTE=LIRC all plugins
 
+
</pre>
== Installation ==
+
==Installation==
=== Standard ===
+
===Standard===
 
Nachdem VDR nun fertig übersetzt ist, kann er installiert werden
 
Nachdem VDR nun fertig übersetzt ist, kann er installiert werden
 
+
<pre>
su
+
su
make install
+
make install
 
+
</pre>
 
Das installiert VDR, legt das Video-Verzeichnis an und kopiert die Konfigurationsdateien dorthin.
 
Das installiert VDR, legt das Video-Verzeichnis an und kopiert die Konfigurationsdateien dorthin.
  
=== Benutzerdefiniert ===
+
===Benutzerdefiniert===
 
Zuerst werden ein paar notwendige Verzeichnisse angelegt
 
Zuerst werden ein paar notwendige Verzeichnisse angelegt
 
+
<pre>
su
+
su
mkdir /var/spool/video
+
mkdir /var/spool/video
mkdir /var/spool/epg
+
mkdir /var/spool/epg
mkdir /etc/vdr
+
mkdir /etc/vdr
mkdir /usr/lib/vdr
+
mkdir /usr/lib/vdr
 
+
</pre>
 
Diese Verzeichnisse sind für die Aufnahmen, für das [[EPG]], für die Konfigurationsdateien und für die [[Plugins]]. Die Pfade können natürlich nach den eigenen Wünschen/Anforderungen angepasst oder zusammenlegen werden. Besonders das vom Video-Verzeichnis getrennte Konfigurations-Verzeichnis hat aber den Vorteil, dass verschiedene Versionen von [[VDR]] installiert werden können, mit jeweils eigenen Konfigurationen.
 
Diese Verzeichnisse sind für die Aufnahmen, für das [[EPG]], für die Konfigurationsdateien und für die [[Plugins]]. Die Pfade können natürlich nach den eigenen Wünschen/Anforderungen angepasst oder zusammenlegen werden. Besonders das vom Video-Verzeichnis getrennte Konfigurations-Verzeichnis hat aber den Vorteil, dass verschiedene Versionen von [[VDR]] installiert werden können, mit jeweils eigenen Konfigurationen.
  
 
Nun müssen nur noch die notwendigen Dateien kopiert werden
 
Nun müssen nur noch die notwendigen Dateien kopiert werden
 
+
<pre>
cp vdr /usr/bin
+
cp vdr /usr/bin
cp *.conf /etc/vdr
+
cp *.conf /etc/vdr
 
+
</pre>
 
Evt. noch das [[svdrpsend.pl]] Script in den PATH kopieren:
 
Evt. noch das [[svdrpsend.pl]] Script in den PATH kopieren:
 
+
<pre>
cp svdrpsend.pl /usr/local/bin
+
cp svdrpsend.pl /usr/local/bin
 
+
</pre>
 
Wenn auch die Manual-Seiten benötigt werden
 
Wenn auch die Manual-Seiten benötigt werden
 
+
<pre>
gzip -c vdr.1 > /usr/man/man1/vdr.1.gz
+
gzip -c vdr.1 > /usr/man/man1/vdr.1.gz
gzip -c vdr.5 > /usr/man/man5/vdr.5.gz
+
gzip -c vdr.5 > /usr/man/man5/vdr.5.gz
 
+
</pre>
== Konfiguration ==
+
==Konfiguration==
=== Netzwerk ===
+
===Netzwerk===
 
VDR bietet die Möglichkeit über das Netzwerk mit Hilfe des [[svdrp|SVDRP]]-Protokolls gesteuert zu werden. In der Konfigurationsdatei [[svdrphosts.conf]] wird festgelegt, welche Rechner oder Netzwerke auf VDR zugreifen dürfen. In der Standardeinstellung ist nur der Rechner auf dem VDR läuft dazu berechtigt.
 
VDR bietet die Möglichkeit über das Netzwerk mit Hilfe des [[svdrp|SVDRP]]-Protokolls gesteuert zu werden. In der Konfigurationsdatei [[svdrphosts.conf]] wird festgelegt, welche Rechner oder Netzwerke auf VDR zugreifen dürfen. In der Standardeinstellung ist nur der Rechner auf dem VDR läuft dazu berechtigt.
  
=== Sonstiges ===
+
===Sonstiges===
 
[[runvdr]] ist ein Startscript, dass nicht nur VDR und den DVB-Treiber startet, es sorgt bei einem Absturz auch dafür, dass beides neu gestartet wird.
 
[[runvdr]] ist ein Startscript, dass nicht nur VDR und den DVB-Treiber startet, es sorgt bei einem Absturz auch dafür, dass beides neu gestartet wird.
  
== Links ==
+
==Links==
 
{|
 
{|
 
| [1]
 
| [1]
| ftp://ftp.cadsoft.de/vdr/Developer/
+
| ftp://ftp.cadsoft.de/vdr/Developer
 
| VDR Download-Verzeichnis
 
| VDR Download-Verzeichnis
 
|-
 
|-

Version vom 18. Juli 2004, 19:11 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Voraussetzungen

Hinweis

Im folgenden wird davon ausgegangen, dass sich das Heimatverzeichnis in /home/user ist und ein Unterverzeichnis vdr

mkdir /home/user/vdr

existiert. Ansonsten muss dieser Pfad im folgenden entsprechend den lokalen Gegebenheiten angepasst werden.

Um VDR installieren zu können, muss der DVB-Treiber in einem Verzeichnis parallel zu VDR liegen. Also z.B.

/home/user/vdr/DVB
/home/user/vdr/VDR

Für weiteres zum DVB-Treiber s.h. DVB Installation.

Außerdem muss die JPEG-Library installiert sein. Bei einer normalen Distribution sollte dies bereits der Fall sein.

Achtung

VDR funktioniert momentan nicht mit NPTL ("Native Posix Thread Library"). Daher muss auf dessen Nutzung verzichtet werden, oder Umgebungsvariable

export LD_ASSUME_KERNEL=2.4.1

vor dem Start des VDR gesetzt werden.

Ein weiteres Problem bereitet UTF-8 und sollte deshalb dringend durch iso8859-1 oder ähnliches ersetzt werden. Je nach Distribution können die entsprechenden Umgebungsvariablen an unterschiedlichen Stellen liegen, einfach nach LANG und LC_CTYPE suchen und entsprechend setzen

export LANG=de_DE.iso8859-1 export LC_CTYPE=de_DE.iso8859-1

de_DE.euro sollte auch funktionieren

Zunächst wird eine aktuelle Version von VDR benötigt ([1], [2]). Das Versionschema ist das gleiche wie beim Linux-Kernel: ist die zweite Zahl ungerade, handelt es sich um eine Entwickler-Version (z.B. v1.3.x), ist sie gerade, um eine stabile Version für den normale Benutzer (z.B. 1.2.x).

Für welche Version man sich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen.

Entpacken

Nun wird das eben heruntergeladene Archiv entpackt und eine symbolischen Link nach VDR gesetzt

cd /home/user/vdr
tar -jxvf /path/to/vdr-1.3.12.tar.bz2
ln -s vdr-1.3.11 VDR
cd VDR 

Kompilieren

Zum kompilieren reicht ein einfaches

make

Damit wird VDR mit Standardeinstellungen und Unterstützung für die Tastatur übersetzt.

Folgende Parameter können make übergeben werden, um VDR anzupassen.

REMOTE=RCU "Remote Control Unit", ein speziell für VDR entwickelter Infrarot-Empfänger (s.h. [3])
REMOTE=LIRC "Linux Infrared Remote Control". Infrarot-Empfänger für Linux (s.h. [4])
VFAT=1 Wenn das Video-Verzeichnis auf einer VFAT Partition liegt, oder mittels Samba freigegeben werden soll
NO_KBD=1 Deaktiviert die Tastatursteuerung

Der make-Befehl könnte also folgendermaßen aussehen

make VFAT=1 REMOTE=LIRC

Möchte man VDR + Plugins in einem Rutsch übersetzen

make VFAT=1 REMOTE=LIRC all plugins

Installation

Standard

Nachdem VDR nun fertig übersetzt ist, kann er installiert werden

su
make install

Das installiert VDR, legt das Video-Verzeichnis an und kopiert die Konfigurationsdateien dorthin.

Benutzerdefiniert

Zuerst werden ein paar notwendige Verzeichnisse angelegt

su
mkdir /var/spool/video
mkdir /var/spool/epg
mkdir /etc/vdr
mkdir /usr/lib/vdr

Diese Verzeichnisse sind für die Aufnahmen, für das EPG, für die Konfigurationsdateien und für die Plugins. Die Pfade können natürlich nach den eigenen Wünschen/Anforderungen angepasst oder zusammenlegen werden. Besonders das vom Video-Verzeichnis getrennte Konfigurations-Verzeichnis hat aber den Vorteil, dass verschiedene Versionen von VDR installiert werden können, mit jeweils eigenen Konfigurationen.

Nun müssen nur noch die notwendigen Dateien kopiert werden

cp vdr /usr/bin
cp *.conf /etc/vdr

Evt. noch das svdrpsend.pl Script in den PATH kopieren:

cp svdrpsend.pl /usr/local/bin

Wenn auch die Manual-Seiten benötigt werden

gzip -c vdr.1 > /usr/man/man1/vdr.1.gz
gzip -c vdr.5 > /usr/man/man5/vdr.5.gz

Konfiguration

Netzwerk

VDR bietet die Möglichkeit über das Netzwerk mit Hilfe des SVDRP-Protokolls gesteuert zu werden. In der Konfigurationsdatei svdrphosts.conf wird festgelegt, welche Rechner oder Netzwerke auf VDR zugreifen dürfen. In der Standardeinstellung ist nur der Rechner auf dem VDR läuft dazu berechtigt.

Sonstiges

runvdr ist ein Startscript, dass nicht nur VDR und den DVB-Treiber startet, es sorgt bei einem Absturz auch dafür, dass beides neu gestartet wird.

Links

[1] ftp://ftp.cadsoft.de/vdr/Developer VDR Download-Verzeichnis
[2] http://www.cadsoft.de/vdr VDR Homepage
[3] http://www.cadsoft.de/vdr/remote.htm "Remote Control Unit" für VDR
[4] http://www.lirc.org LIRC Homepage