Gen2VDR
Gen2VDR ist eine der wohl umfangreichsten VDR-Distributionen. Wie der Name schon andeutet, wird als Basis die Linux-Distribution Gentoo verwendet. Gentoo erlaubt die optimale Anpassung an die vorhandene Hardware und die Bedürfnisse des Anwenders. Diese Vorteile ergeben sich aber mit wenigen Prozentpunkten und sollten nicht weiter interessieren...
Gen2VDR wurde von Helmut Auer (HelAu) entwickelt und wird immer noch weiterentwickelt. Das Projekt war ursprünglich optimiert für das Mediaportal wird aber auch mit viel Erfolg auf einer Activy von Siemens eingesetzt.
Im Allgemeinen läuft die Distri aber auch auf jeder anderen Hardware-Plattform.
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Über Gen2VDR
Eine Besonderheit von Gen2VDR ist die Tatsache, daß alle Pakete, die mit VDR zu tun haben, selbst kompiliert, und nicht emerged wurden. Dies sollte beim Update vom VDR oder Plug-Ins beachtet werden. Es ist dennoch möglich beispielsweise XXV mit emerge zu aktualisieren
[Gen2VDR Installation]]
Updaten von nicht-VDR Paketen
Pakete, die nicht zum VDR gehörten können so aktualisiert werden: gensync gentoo-de emerge lirc-cvs Bitte beachten.
Updaten vom VDR
Ich würde zum VDR Update aber folgenden Weg empfehlen: unter /usr/local/src das vdr archiv entpacken, dann aus dem bisherigen VDR Verzeichnis die Make.config uebernehmen:
cd /usr/local/src/vdr-1.3.34 cp ../VDR/Make.config .
Dann alle Plugins die man nutzen will aus dem alten VDR Verzeichnis übernehmen (z.B. mit mc) Eventuell den VDR patchen (z.B. mit dem Bigpatch), dann den VDR Link aufs neue VDR Verzeichnis setzen und alles neu kompilieren:
make clean clean-plugins make make plugins
und alles updaten:
sh ../vdrupd.sh
Updaten vom Kernel
Eine ganz kurze Anleitung zum Kernelupdate (z.B. für die Nova-SE2):
cd /usr/src
Dann den aktuellsten Kernel von kernel.org (siehe http://kernel.org/pub/linux/kernel/v2.6/) dahin stelle und entpacken, z.B.:
wget http://kernel.org/pub/linux/kernel/v2.6/linux-2.6.X.X.tar.bz2
Dazu noch die aktuellen Patches und den letzten Snapshot: (Nachzulesen auf kernel.org)
wget http://kernel.org/pub/linux/kernel/v2.6/testing/patch-2.6.15-rc5.bz2 wget http://kernel.org/pub/linux/kernel/v2.6/snapshots/patch-2.6.15-rc5-git7.bz2
Nun gehts ans entpacken:
tar xjvf linux-2.6.14.tar.bz2
Alte .config "ruebermachen":
cp linux/.config linux-2.6.14/
Link aendern:
rm linux ln -s linux-2.6.14 linux
patches entpacken:
bzip2 -d patch-2.6.15-rc5.bz2 bzip2 -d patch-2.6.15-rc5-git7.bz2
kernel patchen:
cd linux patch -p 1 < ../patch-2.6.15-rc5 patch -p 1 < ../patch-2.6.15-rc5-git7
Alte kernel config uebernehmen:
make oldconfig
Im Zweifelsfall bei allen Fragen Enter drücken dann mit
make menuconfig
nachschauen ob alle gewuenschten Treiber auch ausgewählt sind, mit Abspeichern verlassen und dann den Kernel kompilieren:
make
dann die Module installieren:
make modules_install
und:
sh ../krnl-upd.sh
starten. Das könnte es gewesen sein. Solltest Du lirc benutzen ist noch:
emerge lirc
nötig. Nach dem Neustart wird's dann spannend:-)
Konfiguration des Systems
Manuelle Netzwerkonfiguration
Standardmäßig wird DHCP unter Gentoo verwendet. Falls sich in ihrem Netzwerk ein DHCP Server befindet, so sollte eine manuelle Konfiguration daher nicht notwendig sein. Falls Sie DHCP jedoch nicht verwenden wollen oder können, dann finden Sie im Folgenden die Vorgehensweise für eine statische Netzwerkkonfiguration. Möchten Sie z.B. ihren VDR mit folgenden Parameter konfigurieren (typisch für eine FritzBoxDSL),
IP 192.168.178.100 netmask 255.255.255.0 Broadcast Adress 192.168.178.255 Gateway 192.168.178.1
dann nehmen sie in der Datei /etc/conf.d/net (z.B. mit mc) folgende Einträge vor:
config_eth0=( "192.168.178.100 netmask 255.255.255.0 brd 192.168.178.255" ) routes_eth0=( "default gw 192.168.178.1" )
Nun müssen Sie noch dafür sorgen, dass ein passendes Initscript erzeugt wird. Dazu geben sie auf der Konsole folgendes ein:
rc-update add net.eth0 default
Damit die Namensauflösung funktioniert, tragen Sie in der Datei /etc/resolv.conf einen Nameserver ein (hier die FritzBoxDSL)
nameserver 192.168.178.1
Nach einem Reboot sollte nun die Netwerkkonfiguration aktiv sein. Weiterführende Informationen finden Sie im Gentoo-Handbuch
Samba starten/konfigurieren
Samba ist bei Gen2vdr enthalten und muss nicht installiert werden. Die Konfigurationsdatei smb.conf befindet sich wie üblich im Ordner /etc/samba . Die Datei ist bereits für Gen2vdr vorkonfiguriert und muss fast nicht angepasst werden. Aus Sicherheistgründen sollten Sie jedoch den Parameter host allow anpassen und den Parameter host deny ergänzen. Falls sich ihre Rechner in einem Netwerk mit den IPs 192.168.178.xxx befinden, dann sollten Sie folgende Einträge in der Datei /etc/samba/smb.conf vornehmen:
hosts allow = 127.0.0.1 192.168.178.0/24 hosts deny = 0.0.0.0/0
Damit Samba beim Booten gestartet wird, geben Sie folgendes in der Konsole ein:
rc-update add samba default
Falls Sie Samba nicht mehr automatisch starten lassen wollen, dann geben Sie auf der Konsole folgendes ein:
rc-update del samba default
ssh konfigurieren
ssh ist bereits installiert und vorkonfiguriert. Damit der ssh Dämon bei jedem Systemstart gestartet wird geben Sie auf der Konsole folgendes ein:
rc-update add sshd default
Falls Sie trotz Missachtung aller Sicherheitsaspekte auf Root-Logins nicht verzichten wollen, dann ergänzen Sie in der Datei /etc/ssh/sshd_config folgenden Eintrag:
PermitRootLogin yes
Backup von Gen2VDR
Im Ordner /_config/backup gibt es ein Skript zum Erstellen einer bootbaren ISO als Backup eurer Gen2VDR. Alternativ kann das Backup auch über den entsprechenden Punkt im VDR Menü gemacht werden.